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LKW rast in Berliner Weihnachtsmarkt – zwölf Tote, viele Verletzte

Quelle: Euronews German - Länge: 01:30s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: LKW rast in Berliner Weihnachtsmarkt – zwölf Tote, viele Verletzte

Ein Lastwagen ist in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gerast.

Mindestens zwölf Menschen wurden getötet, rund fünfzig verletzt.

Die Polizei teilte mit, ein Verdächtiger sei in der Nähe der Siegessäule festgenommen worden, rund zwei Kilometer entfernt – vermutlich der Fahrer des Sattelschleppers.

Im Führerhaus des Fahrzeugs wurde außerdem ein toter Mann gefunden.

Ob es sich vielleicht um den ursprünglichen Fahrer des Wagens handelt, ist unklar.

Der Festgenommene ist nach einem Bericht der Zeitung “Der Tagesspiegel” aus Pakistan oder Afghanistan; die Zeitung beruft sich auf Angaben aus Sicherheitskreisen.

Die Polizei spricht bisher davon, seine Herkunft sei unklar.

Zwischenzeitlich teilte die Polizei mit, man solle den Breitscheidplatz weiträumig umfahren.

Man habe die angrenzende Rankestraße gesperrt und überprüfe einen verdächtigen Gegenstand.

Inzwischen stellte sich der Gegenstand jedoch als Schlafsack heraus.

Der Lastwagen war zunächst über den Gehweg am Breitscheidplatz gefahren, dann auf einer Strecke von rund achtzig Metern zwischen den Marktständen hindurch.

Kurz nach Mitternacht teilte die Berliner Polizei mit, die Feuerwehr habe ihren Rettungseinsatz am Breitscheidplatz beendet.

45 zum Teil schwer Verletzte wurden demnach in Krankenhäuser gebracht.

Ob es ein Anschlag oder ein Unfall war, ist noch unbekannt.

Die Polizei teilte am späten Abend mit, die Hintergründe seien weiterhin unklar.

Das Landeskriminalamt übernehme die Ermittlungen vor Ort.

Außerdem ermittele jetzt der Generalbundesanwalt, gab Bundesjustizminister Heiko Maas bekannt.

Das geschieht unter anderem bei einem Verdacht auf Terrorismus.

Es besteht der Verdacht, dass dieser LKW in Polen von einer Baustelle gestohlen wurde.

Die Ermittlungen dazu laufen.

#Breitscheidplatz— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 19 December 2016 Bundesinnenminister Thomas de Maizière sagte am späten Abend, er wolle noch nicht von einem Anschlag sprechen, auch wenn dafür viel spreche.

Man wisse über Hintergründe und Hergang aber nichts Endgültiges.

Angehörige von möglichen Opfern, die Näheres wissen wollen, können die Personenauskunftsstelle der Berliner Polizei unter 030-54023-111 anrufen.

In der Gedächtniskirche wird ab morgen mittag ein Kondolenzbuch ausliegen.

Der Chef des Weihnachtsmarkts, David Eckel, zeigte sich schockiert.

Der Markt bleibe auf unbestimmte Zeit geschlossen, sagte er dem “Tagesspiegel”.

Der Lastwagen kam aus Polen.

In der Bildergalerie der Webseite der Spedition ist das Fahrzeug abgebildet.

Im polnischen Fernsehen sagte Spediteur Ariel Żurawski, er habe sein Fahrzeug wiedererkannt.

Es habe von Italien Stahl nach Berlin gebracht.

Es habe aber nur einen Fahrer gegeben, dieser sei sein Cousin gewesen – also keinen Beifahrer.

Mittags habe er zum letzten Mal mit dem Fahrer gesprochen, nachmittags habe er ihn nicht mehr erreicht.

Im Internetportal WP sagte Żurawski: “Das war nicht mein Fahrer.” Laut “Berliner Zeitung” sagte Żurawski auch im polnischen Radio TVN24, sein Cousin sei mit dem Laster gefahren.

Dass sein Cousin so einen Unfall verursache, könne er sich nicht vorstellen – er habe fünfzehn Jahre Erfahrung.

Zu einem Anschlag sei er möglicherweise gezwungen worden.

Einen ähnlichen Anschlag hatte es im Sommer im französischen Nizza gegeben: Dort raste ein Mann mit einem Lastwagen über die Uferpromenade, 86 Menschen kamen damals ums Leben.



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