In Paris ist es bei erneuten Protesten gegen Polizeigewalt zu Ausschreitungen gekommen.
Steine flogen, die SicherheitskrÀfte setzen TrÀnengas ein.
Behördenangaben zufolge wurden 13 Personen festgenommen und zwei Polizisten verletzt.
Zuvor hatten rund 2300 Menschen friedlich demonstriert.
Sie riefen Parolen wie âWir vergessen nicht, wir verzeihen nichtâ und âĂberall Polizei, nirgends Justizâ.
Unter den Demonstranten war auch der ehemalige FuĂballprofi Lilian Thuram.
Er wisse sehr gut, wie so eine Polizeikontrolle ablaufen kann, sagt er, denn er sei nicht nicht als FuĂballer geboren worden.
âEs ist nicht unerheblich, dass bestimmte Personen attackiert werden und es ist nicht unerheblich, dass Theo schwarz istâ, so Thuram.
âInteressant ist, dass immer mehr Menschen mit weiĂer Hautfarbe sich dessen bewusst werden, dass es wirklich so ist, dass die Behandlung je nach Hautfarbe unterschiedlich ist.â Hintergrund der Proteste ist die umstrittene Festnahme des 22-JĂ€hrigen Theo Anfang Februar in einem Pariser Vorort.
Ein Polizist wird verdÀchtigt, den jungen Mann bei einer Kontrolle mit einem Schlagstock vergewaltigt zu haben.
Die Justiz ermittelt in diesem Fall gegen insgesamt vier Beamte.
Alle vier bestreiten die VorwĂŒrfe.
Theo musste zwei Wochen in einem Krankenhaus behandelt werden.
Manifestation contre les violences policiĂšres : « Il y a des actes intolĂ©rables » https://t.co/EvFVSVCv01â Le Monde (@lemondefr) February 18, 2017 âWir alle sind heute hier, um die Vorstellung einer wohltĂ€tigen Polizei zu unterstĂŒtzenâ, sagt einer der Protestteilnehmer.
âIn den letzten zwei Wochen hat sie eher ein sehr unmenschliches Bild abgegeben, aber das kann nicht fĂŒr alle Polizisten gelten.
Wir rufen die Polizei auf, den Werten der Republik treu zu bleiben.â Demonstrationen gab es auch in zahlreichen weiteren französischen StĂ€dten, darunter in Nizza, Mans und Poitiers.