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Trotz Kursabsturzes: Deutsche Bank will Kapital von der Börse

Quelle: Euronews German - Länge: 01:00s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Trotz Kursabsturzes: Deutsche Bank will Kapital von der Börse

Deutschlands größter Kreditgeber seine Finanzen in Ordnung bringen und wieder wachsen.

Die Deutsche Bank will an der Börse 8 Milliarden Euro hereinholen – durch den Verkauf von Aktien zu einem 35-Prozent-Rabatt auf den Schlusskurs der vergangenen Woche.

Am Tag vor Beginn der Zeichnungsfrist verloren die Aktien bis zu zwei Prozent.

Es ist die vierte Kapitalerhöhung seit Herbst 2010 – bisher kamen 22 Milliarden Euro herein.

Robert Halver, Baader Bank, Frankfurt: “Eine Kapitalerhöhung zu machen, bei diesen Kursen, ist natürlich nicht angenehm.

Aber es nutzt ja nichts.

Die Deutsche Bank muss jetzt Geld einnehmen, um die Probleme, die sie noch hat, vom Tisch zu bringen.

Man muss reinen Tisch machen und das tut sie damit auch.

Es ist ja immer wichtig für eine Bank, auch für eine Deutsche Bank, die ja sehr groß ist, wieder nach vorne zu schauen, operativ wieder einsatzfähig zu sein.

Von da her ist diese Kapitalerhöhung zu begrüßen, man muss sie machen.” Es wird erwartet, dass die Großaktionäre, der chinesische Konzern HNA und Katar, bei der Kapitalerhöhung mitziehen.

Altaktionäre können für zwei gehaltene Aktien eine neue zum Stückpreis von 11,65 Euro erwerben, so das Institut.

In der Finanzkrise war die Deutsche-Bank-Aktie von knapp 100 auf unter 20 Euro abgestürzt.

Allein seit dem Amtsantritt von Vorstandschef John Cryan im Juli 2015 hatte das Papier gut die Hälfte an Wert verloren und war deswegen im vergangenen August aus dem Börsenindex Stoxx Europe 50 geflogen, der die 50 größten Unternehmen Europas abbildet.

“Absturz am Aktienmarkt => Kurs der Deutsche-Bank-Aktie in Euro”SPIEGEL_Wirtsch pic.twitter.com/GmKPClsOwQ— MOISES GONZALEZ (mgd_1970) 2 août 2016 Teure Rechtsstreitigkeiten – in den vergangenen Jahren wurden dafür knapp 15 Milliarden Euro fällig – hatten an der Kapitalbasis genagt und der Bank zwei Jahre hintereinander Milliardenverluste eingebrockt.

TEURE NEUAUFSTELLUNG Das Geld von der Börse soll die Neuaufstellung des Konzerns absichern: Die Tochter Postbank wird in das Privat- und Firmenkundengeschäft eingegliedert, statt verkauft zu werden.

Darüber hinaus wird das gesamte Investmentbanking und Kapitalmarktgeschäft wieder unter einem Dach vereint, um verlorenes Terrain zurückzugewinnen.

Gleichzeitig soll der Vermögensverwalter Deutsche Asset Management zu einem kleinen Teil selbst an die Börse kommen.

Finanzvorstand Marcus Schenck und der für das Privat- und Firmenkundengeschäft zuständige Vorstand Christian Sewing steigen zu stellvertretenden Vorstandschefs auf.

Die beiden sollten ihn entlasten, sagte Vorstandschef Cryan: «Es gibt so viel zu tun.» Die Deutsche Bank steckt mitten in einem Umbau, bei dem bis 2018 weltweit unter dem Strich 9.000 Arbeitsplätze im eigenen Haus wegfallen werden, davon 4.000 in Deutschland.

Das Filialnetz schrumpft.

«Wir haben noch etwas zu tun bei der Restrukturierung in Deutschland», so Cryan.

Zuletzt hatte die Bank weltweit 99.700 Mitarbeiter, davon 44.600 in Deutschland.

Die Postbank allein kam auf 18.100 Beschäftigte.

Der Personal- und Rechtsvorstand der Deutschen Bank, Karl von Rohr zu den teuren Rechtsstreitigkeiten: Etwa 20 Großfälle stünden zusammen für 90 Prozent der Rückstellungen.

“Von denen haben wir die Hälfte entweder komplett abgeschlossen oder stehen kurz davor.

Der Rest wird hoffentlich bis Ende des Jahres weitestgehend abgearbeitet sein.” Twitter-Sarkasmus: Deutsche Bank, il crollo del mito tedesco.

Https://t.co/IwIwxseQSS distefanonova scarlots andreagreco71 vdangerio pic.twitter.com/JbPeFf1Ux7— Mauro Meggiolaro (@meggio_m) 10 mars 2017 su mit dpa



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