Ein Hackerangriff hat rund 75.000 Computer von Unternehmen, Behörden und Privatpersonen in 99 Ländern lahmgelegt.
Die Malware, ein sogenannter Erpressungstrojaner, hatte unter anderem die Computer in mehreren Krankenhäusern des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS in Großbritannien blockiert, Patienten mussten in andere Kliniken ausweichen.
Inzwischen wurde der Angriff von einem IT-Sicherheitsforscher gestoppt, der die Schadsoftware durch eine eingabaute Notbremse entschärfte.
Varun Badhwar, CEO bei RedLock: “Das ist ein Angriff von beispiellosem Ausmaß.
Noch nie hat sich etwas innerhalb von 24 Stunden in so vielen Ländern und über soviele Kontinente so schnell verbreitet.
Wir werden Wochen oder Monate brauchen, um herauszufinden, wer dahinter steckt.
Vielleicht werden wir es nie herausfinden.
Aber die größte Sorge sollte sein, dass heutzutage Malware-Bausteine überall im Internet zu haben sind, für jeden, egal ob Scriptkiddies, Studenten oder organisierte Verbrechereinheiten, die Menschen angreifen wollen.” In Spanien war das Telefommunikationsunternehmen Telefónica von der Cyber-Attacke betroffen, in Deutschland war es die Deutsche Bahn.
In einer Erklärung des Unternehmens hieß es, dass es wegen “eines Trojanerangriffs im Bereich der DB Netz AG Systemausfälle in verschiedenen Bereichen gebe”.
Der Bahnbetrieb sei davon aber nicht betroffen, nur die Anzeigetafeln an den Bahnhöfen zeigten Fehlermeldungen.
Eine Erpressungssoftware forderte Nutzer zur Zahlung von Lösegeld auf, damit diese wieder Zugriff auf ihre verschlüsselten Dateien bekommen.