Die neue Reduzierung der Stomversorgung trifft die Bewohner des Gazastreifens mitten im Fastenmonat Ramadan.
Die Entscheidung des israelischen Sicherheitskabinetts, die ohnehin auf rund vier Stunden pro Tag beschränkte Stromzufuhr weiter zu kürzen, dürfte die humanitäre Lage der zwei Millionen Bewohner des Küstenstreifens zunehmend verschlechtern.
Krankenhäuser sind Medienberichten zufolge nicht mehr voll funktionsfähig.
Auch die Abwassserreinigung funktioniere nur eingeschränkt.
Nimeh Zoroub, eine Bewohnerin von Chan Yunis, der zweitgrößten Stadt im Gazastreifen, klagte:“Wo bleiben Menschlichkeit und Mitleid?
Sie sollten Barmherzigkeit zeigen gegenüber dem palästinensischen Volk.
Wir sind schon genug gestraft durch die Belagerung.
Weil wir hier nicht raus können, haben wir keine Jobs.” Palästinenerpräsident Mahmud Abbas hatte laut Medienberichten die neue Einschränkung der Stromversorgung erbeten.
Er wolle damit Druck auf die Führung der mit seiner Fatah-Organisation rivalisierenden Hamas ausüben, hieß es.
Die Hamas hatte vor zehn Jahren gewaltsam die alleinige Kontrolle im Gazastreifen an sich gerissen.
Sie wird von der israelischen Regierung als Terrororganisation eingestuft.