Deutschland  

“Deutschlands schnellstes Nachrichtenportal”
News Deutschland
> >

Autobombe in Helmand – 39 Tote

Quelle: Euronews German - Länge: 00:39s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Autobombe in Helmand – 39 Tote

Mindestens 36 Tote bei Anschlag auf Bank in Südafghanistan(Foto – aktuell) Bei einem Anschlag in Helmand sterben viele Soldaten und Polizisten.

Die Provinz ist eine Hochburg der Taliban.

Es ist einer von vielen Anschlägen in diesem Jahr in Afghanistan – sie alle tragen zur tiefen Demoralisierung in Streitkräften und Bevölkerung bei.

Kabul (dpa) – Bei einem Autobombenanschlag auf eine Bank in der bitter umkämpften südafghanischen Provinz Helmand sind mindestens 36 Menschen getötet und weitere 59 verletzt worden.

Das sagte der Polizeichef der Provinz, Nur Aga Kintos, am Donnerstag.

Die radikalislamischen Taliban reklamierten die Tat für sich.

Helmand ist eine ihrer Hochburgen, sie kontrollieren rund 80 Prozent der Provinz.

Experten befürchten jetzt eine weitere Eskalation der Gewalt nicht nur in Helmand.

Unter den Opfern seien Lehrer, Soldaten und Polizisten, sagte Kintos.

Sie alle hätten Schlange gestanden, um ihr Gehalt abzuholen.

Am Sonntag beginnen die wichtigen Eid-Feiertage zum Ende des Fastenmonats Ramadan.

Die Regierung überweist Angestellten Gehälter deshalb früher und inklusive eines Bonus, von dem die Menschen Geschenke und Essen fürs Fest kaufen.

Sicherheitskräften sei das Auto des Attentäters vor der Bank aufgefallen, sagte Kintos.

Als sie dem Fahrer sagten, er solle woanders parken, habe er die Bombe gezündet.

Bilder zeigten Opfer, die die Wucht der Detonation meterweit gegen einen Zaun geworfen und mit Schutt bedeckt hatte.

Die Taliban greifen öfter Banken an, um Polizisten, Soldaten und andere Regierungsmitarbeiter zu töten, wenn sie Gehälter abholen.

Zuletzt waren im Mai bei einem Überfall auf eine Bank in Paktia mindestens sieben Menschen getötet worden.

Nach Einschätzung der UN könnten die jüngsten Kämpfe und Anschläge in Afghanistan der Auftakt zu einer «noch viel schlimmeren und fragileren Periode» sein.

Da hatte der Spezialbeauftragte der UN für Afghanistan, Tadamichi Yamamoto, in der Nacht auf Donnerstag bei der Vorstellung eines neuen Berichts an den Sicherheitsrat gesagt.

Allein zwischen dem 1.

März und dem 31.

Mai hätten die UN 6252 «Sicherheitsvorfälle» wie Kämpfe und Minenexplosionen registriert, heißt es in dem Bericht.

Das seien zwei Prozent mehr als im gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr.

Am stärksten habe die Gewalt im Osten und Süden zugenommen, heißt es in dem Bericht.

In einem ebenfalls in der Nacht zum Donnerstag dem US-Senat vorgestellten Lagebericht des Pentagons heißt es, zwischen Januar und Ende Mai habe es acht große Anschläge in Kabul und 42 große Anschläge in anderen Landesteilen gegeben.

Die kontinuierlichen Talibanangriffe hätten das Vertrauen der Bevölkerung in die afghanische Regierung geschwächt.

Angesichts der Lage diskutieren Nato-Partner, wieder mehr Truppen nach Afghanistan zu schicken.

Die sollen vor allem die überforderten und demoralisierten Sicherheitskräfte trainieren.

Kommende Woche treffen sich die Nato-Verteidigungsminister in Brüssel zu dem Thema.



0
Teilung(en)
Auf Facebook
teilen
Auf Twitter
teilen
Per Email
teilen
 
Umweltfreundlich: News Deutschland wird ausschließlich mit sauberem Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben
© 2024 News Deutschland. Alle Rechte vorbehalten.  |  Über uns  |  Impressum  |  Nutzungsbedingungen  |  Datenschutz  |  Inhalt Akkreditierung
Anregungen oder Ideen? Feedback geben  |   Topmeldungen RSS Feed  |  Kontaktieren Sie uns  |  Bookmarken