Im laufenden Jahr sind jetzt schon fast soviele Migranten im Mittelmeer ertrunken wie 2015 im gesamten Jahr.
Dies geht aus einem Bericht der Internationalen Organisation fĂŒr Migration (IOM) hervor.
2015 starben 2876 Menschen, aber auf das ganze Jahr gesehen.
Nun 2017 sind bereits 2072 bei dem Versuch, das Mittelmeer zu ĂŒberqueren, ums Leben gekommen.
Aus Sicht von Amnesty International ist die EU-Politik gefĂ€hrlich fĂŒr Menschen auf der Flucht.
Insbesondere die Zusammenarbeit mit der libyschen KĂŒstenwache nannte die Organisation mit Verweis auf Menschenrechtsverletzungen problematisch.
Iverna McGowan von Amnesty International erklĂ€rt: âDie momentane Situation mit der libyschen KĂŒstenwache ist schlimm.
Es ist gewissenlos, dass die EU solche ungenĂŒgenden Operationen zulĂ€sst.
Die libysche KĂŒstenwache missbraucht Waffen, sie sind nicht ausgebildet.
Und das Schlimmste: Die, die in Libyen landen, kommen in Lager, wo sie Folter, Vergewaltigung und andere unvorstellbare Verbrechen erwarten.â
Die geretteten Menschen mĂŒssten an einen sicheren Ort gebracht werden â und solche Orte gebe es in Libyen aktuell nicht, so Amnesty.