Der Skandal um mit Insektengift verunreinigte Eier hÀtte schon vor Monaten aufgedeckt werden können, wenn das europÀische Krisenmanagement besser funktioniert hÀtte.
Das ist das Fazit eines Treffens der EU-Landwirtschaftsminister in Tallinn, wo der Skandal zum ersten Mal auf der Tagesordnung stand.
Der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt erklĂ€rte, er erwarte, âdass das europĂ€ische Schnellwarnsystem dem Namen gerecht wirdâ.
Es mĂŒsse leider festgestellt werden, dass in einigen LĂ€ndern monatelang Informationen verfĂŒgbar gewesen seien, aber nicht an Deutschland weitergeleitet wurden.
Damit spielte er auf Belgien und die Niederlande an, wo die zustÀndigen Behörden bereits vor einem Jahr Hinweise darauf bekamen, dass das Insektengift Fipronil illegal in StÀllen eingesetzt wurde.
Belgien wies VersĂ€umnisse indes zurĂŒck.
Der estnische Vorsitzende des Landwirtschaftsministerrats Vytenis Andriukaitis erklĂ€rte vor der Presse, die EU werde Ă€uĂerst wachsam sein und nicht zulassen, dass EinzeltĂ€ter die IntegritĂ€t und den Ruf einer ganzen Branche in Frage stellten.
Die Lebensmittelproduktion sei ein Pfeiler der EuropÀischen Union.
FĂŒr Verbraucher soll von den Eiern zwar keine Gesundheitsgefahr ausgehen.
Vorsorglich wurden aber bereits dennoch riesige Mengen an Eiern vernichtet.