Umweltaktivisten von Greenpeace haben im Hafen der britischen Stadt Sheerness einen Auto-Frachter blockiert.
Das Schiff sollte VW-Diesel von Deutschland nach Großbritannien bringen.
Die Aktivisten brachten laut eigenen Angaben den Frachter in der Themsemüdung mit Kayaks und Schlauchboten zum Stehen.
Einige Greenpeace-Leute kletterten schließlich an Bord, um das Entladen der Fahrzeuge zu verhindern.
Mehr als 40 Aktivisten klauten außerdem die Schlüssel von bereits entladenen Diesel-Autos auf einem Parkplatz im Hafen und hinterließen Protest-Aufkleber.
#greenpeace activists have boarded a huge ship in the Thames Estuary bringing thousands of VW diesel cars into #Sheerness Docks #HeartNews pic.twitter.com/2qJf5auI2e— Kent News (@HeartKentNews) 21 septembre 2017 Mit der Aktion will die Umweltorganisation gegen den in den Abgasskandal verwickelten VW-Konzern protestieren.
2015 wurde bekannt, dass Dieselabgas-Tests gefälscht wurden.
Für Umweltorganisationen wie Greenpeace ist das eine erhebliche Bedrohung für den Klimaschutz.
Seither sollen bestimmte Diesel-Fahrzeuge verboten werden.
„Der Abgasbetrug ist vor zwei Jahren aufgeflogen, aber die Autoindustrie verkauft weiter Lügen“, meint Greenpeace-Experte für Mobilität Andree Böhling.
„Diesel-Pkws sind nicht sauber, und sie leisten keinen Beitrag zum Klimaschutz.
Sie gehören abgeschafft.“ Greenpeace activists storm Kent port to stop VW diesel car import https://t.co/gSth4cpXHt pic.twitter.com/cC9KuFMewz— Ruptly (@Ruptly) 21 septembre 2017 VW reagiert auf die Aktion im britischen Kent gelassen: die Dieselwagen auf dem Schiff sollen die strengen europäischen Standards erfüllen, so der VW-Sprecher.
Manche Länder diskutieren derzeit über den Verkaufsstop neuer Diesel- oder Benzinautos.
In Großbritannien soll der Handel solcher Fahrzeuge beispielsweise ab 2040 untersagt werden.