Die Zahl der Todesopfer nach dem Selbstmordanschlag in der somalischen Hauptststadt Mogadischu ist auf ĂŒber zweihundert gestiegen.
Dies bestÀtigten Polizei und Krankenhaus-Mitarbeiter.
Am Samstag hatte sich ein AttentÀter an einer belebten Kreuzung mit einem Lastwagen in der NÀhe eines Hotels die Luft gesprengt.
Mehrere GebÀude wurden schwer beschÀdigt.
Die Bilanz dĂŒrfte sich noch verschlimmern, da viele der mehr als dreihundert Verletzten in Lebensgefahr schwebten, und aus den TrĂŒmmern immer noch weitere Tote geborgen werden.
Mohamed Yusuf Hassan, Direktor eines Krankenhauses, in das viele Opfer gebracht wurden, ist erschĂŒttert: âWas geschah, ist unglaublich.
Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen.
Und die Zahl der Toten kann man gar nicht beziffern.
Denn Leichen sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, und keiner konnte sie identifizieren.â
Die meisten Opfer sind nach Angaben der KrankenhÀuser Zivilisten.
Es ist einer der schlimmsten AnschlÀge, den Somalia je erlebte.
Zwei Stunden spÀter gab es einen zweiten Selbstmordanschlag in Mogadischu, der aber weniger blutig verlief.
ZunĂ€chst ĂŒbernahm niemand die Verantwortung.
In Verdacht steht die Al-Kaida-nahe islamistische Al-Shabaab-Miliz.
Sie will einen Gottesstaat am Horn von Afrika errichten und beherrscht weite Teile der Mitte und des SĂŒden des Landes.
2011 wurde sie von somalischen Truppen mit UnterstĂŒtzung von Soldaten der Afrikanischen Union aus der Hauptstadt Mogadischu vertrieben.
Der PrĂ€sident des Landes, Mohamed Abdullahi Mohamed âFarmajoâ, verhĂ€ngte drei Tage Staatstrauer und rief zum Blutspenden auf.