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Irakische Truppen rücken in Kurden-Region Kirkuk ein – Berichte von Gefechten

Quelle: Euronews German - Länge: 00:59s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Irakische Truppen rücken in Kurden-Region Kirkuk ein – Berichte von Gefechten

Irakische Truppen sind nach Angaben des Staatsfernsehens in von kurdischen Peschmerga-Einheiten kontrollierte Gebiete der irakischen Provinz Kirkuk eingedrungen.

Große Teile Kirkuks seien am Morgen ohne Gefechte mit den Peschmerga-Truppen erobert worden.

Dies wurde von kurdischer Seite bestritten.

Medien (“AFP”, kurdische Nachrichtenseite “Rudaw”) berichten von Kämpfen im Im Süden Kirkuks.

Iraqi soldiers lower #Kurdistan‘s flag in Kirkuk, throwing it on the floor as they enter the city with Hashd al-Shaabi.

#KurdistanBlockade pic.twitter.com/xOiu1Yx6eL— Rudaw English (@RudawEnglish) 16 octobre 2017 Medienberichten zufolge handelt es sich bei den irakischen Einheiten neben der Armee unter anderem um die mächtigen schiitische Milizen, die unter dem Einfluss des Iran stehen.

Es gab zunächst allerdings unterschiedliche Angaben darüber, inwieweit diese in die Operation eingebunden sind.

Sowohl die kurdischen Peschmerga als auch die irakische Armee werden von den USA unterstützt und kämpften Seite an Seite gegen den von der UNO als Terrormiliz bezeichneten “IS”.

Two civilians, believed to have volunteered to protect #Kirkuk city from Hashd al-Shaabi suffer significant injuries.

#KurdistanBlockade pic.twitter.com/h3H29eN2YC— Rudaw English (@RudawEnglish) 16 octobre 2017 “KRIEGSERKLÄRUNG” ODER SÄUBERUNG?

Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi habe die Militäroffensive angeordnet.

In mehreren Tweets erklärte er, er wolle Sicherheit in Kirkuk zusammen mit den Bewohnern und den kurdischen Kräften herstellen.

Priorität sei es, die Bürger zu schützen, die er aufrief, mit seinen Truppen zusammenzuarbeiten.

Stunden zuvor hatte der Irakische Sicherheitsrat den Kurden vorgeworfen, Kräfte mit Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK nach Kirkuk zu bringen.

Dies sei eine «Kriegserklärung».

Nach Medienberichten (“Rudaw”) gab der nordirakische Kurden-Präsident Massud Barsani seinen Einheiten “grünes Licht”, um angreifende irakische Truppen mit “aller Kraft” zu attackieren – allerdings ohne Kampfhandlungen zu beginnen.

Der Gouverneur Kirkuks, Nadschmiddin Karim, habe die Bürger der Region dazu aufgerufen, sich zu bewaffnen und die Provinz zu verteidigen.

Ziele der Offensive der irakischen Militärs seien eine Militärbasis, der Flughafen im Westen der Stadt und die Ölfelder, die von den Kurden kontrolliert werden.

Die Seite berief sich auf den Sicherheitsrat der Autonomieregion Kurdistan.

Das Generalkommando der kurdischen Peschmerga-Kämpfer hatte Iraks Regierungskräften noch am Freitag vorgeworfen, einen «Krieg gegen Kurdistan» vorzubereiten.

Iraks Militärführung hatte erklärt, die Einheiten würden Gebiete säubern, die aus den Händen des “IS” befreit worden sei.

La apertura de nuevo frente armado en #Irak depende del frágil equilibrio en Kirkuk entre kurdos y gobierno federal https://t.co/95IOZsXGER pic.twitter.com/slCqBpnMx7— Javier Jordán (@JavierJordanE) 16 octobre 2017 SEIT 2014 UNTER KURDISCHER KONTROLLE Während der Irakkrise 2014 hatte sich die irakische Armee im Zuge des Vormarsches des “IS” aus Kirkuk zurückgezogen.

Kurdische Streitkräfte besetzten die verlassenen Stellungen.

Die kurdische Bevölkerungsmehrheit wünscht sich eine Angliederung an die etwas nördlich gelegene Autonome Region Kurdistan.

Sie sieht Kirkuk als heimliche Hauptstadt.

Die kurdische Regionalregierung hielt am 25.

September 2017 ein umstrittenes Referendum ab, das auch Gebiete wie Kirkuk einschloß.

Dabei sprachen sich die Kurden im Nordirak mit überwältigender Mehrheit für die Abspaltung vom Irak aus.

Die Zentralregierung in Bagdad lehnte die Volksabstimmung als verfassungswidrig ab und pocht auf die Einheit des Landes.

Auch die Nachbarn Türkei und Iran erklärten das Referendum für nichtig.

Wie die Zentralregierung haben sie den Luftraum der kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak geschlossen.

Seit dem Unabhängigkeitsreferendum haben die Spannungen mit Bagdad stark zugenommen.

Manche befürchten einen Bürgerkrieg.

Kirkuk ist die sechstgrößte des Landes, bewohnt von vielen Ethnien, hauptsächlich Kurden, Turkmenen und Arabern.

Sie ist das Zentrum der irakischen Erdölindustrie.

Su mit dpa



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