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Unabhängigkeitsstreit: Kurdenpräsident Barsani zieht sich zurück

Quelle: euronews (auf Deutsch) - Länge: 01:01s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Unabhängigkeitsstreit: Kurdenpräsident Barsani zieht sich zurück

Nach dem Rückschlag im Kampf um einen unabhängigen Kurdenstaat will sich der Präsident der irakischen Minderheit, Massud Barsani, zurückziehen.

Barsani wird nach Ablauf seines Mandats am 1.

Novembervom höchsten Posten der Autonomieregion im Nordirak abtreten.

Er selbst werde Kurdistan als Peschmerga-Kämpfer erhalten bleiben.

Barsani hatte sich mit dem Unabhängigkeitsreferendum der irakischen Kurden Ende September verkalkuliert.

Zwar stimmte eine überwältigende Mehrheit von mehr als 92 Prozent für eine Abspaltung der Kurdengebiete vom Irak.

Die Zentralregierung in Bagdad, die das Votum ablehnt und eine Annullierung seines Ergebnisses fordert, griff in der Folge aber mit harter Hand gegen Erbil durch.

Die irakische Armee und verbündete Schiitenmilizen rückten in Gebiete vor, die die Kurden vor rund drei Jahren unter ihre Kontrolle gebracht hatten.

Dabei handelt es sich um Regionen, auf die sowohl die Zentralregierung als auch die Kurden Anspruch erheben, darunter die ölreiche Provinz Kirkuk.

Die kurdischen Peschmerga-Kämpfer zogen sich aus vielen Gebieten kampflos zurück.

Es gab bis zuletzt aber stellenweise immer wieder Gefechte.

In einer geheimen Sitzung einigten sich die Abgeordneten in Erbil am Abend darauf, die Macht Barsanis zunächst auf Parlament, Regierungund Justiz der Autonomieregion zu verteilen.

Zwischenzeitlich musste die Sitzung wegen großer Spannungen zwischen den Fraktionen unterbrochen werden.

Barsanis achtjährige Amtszeit hätte eigentlich schon 2013 enden müssen.

Doch auch nach einer zweijährigen Verlängerung durch das Parlament blieb er im Amt.

Begründet wurde das mit dem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat, die bis vor wenigen Monaten weite Teile auch im Norden des Iraks kontrollierte.

Zuletzt waren die für den 1.

November angekündigten Präsidentschaftswahlen in irakisch-Kurdistan um acht Monate verschoben worden.

Die Kurden genießen im Nordirak weitgehende Autonomierechte.

Sie sind wichtiger Partner des Westens im Kampf gegen den IS.

Deutschland und andere Staaten unterstützen die Kurden mit Waffen.

Sie bilden außerdem Peschmerga-Kämpfer aus.



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