Mindestens sechs Tote, Verletzte und erhebliche Schäden hat das Sturmtief «Herwart» am Wochenende in Europa hinterlassen – hier Bilder von der Sturmflut in Hamburg.
Dort rückte die Feuerwehr bis zum Sonntagmorgen 550 Mal aus.
Die Berliner Feuerwehr rief nach 300 Einsätzen den Ausnahmezustand aus.
An der
Nordsee in Niedersachsen wurde ein 63-jähriger Camper von der Sturmflut überrascht und ertrank.
In Mecklenburg-Vorpommern kenterte ein Motorboot mit drei Urlaubern aus Sachsen – zwei Menschen starben, ein Mann war bis Sonntag Abend nicht gefunden.
In der Nordsee ist bei starkem Seegang durch Sturm vor Langeoog ein Frachter auf Grund gelaufen.
22 Menschen sind an Bord – dazu 1.800 Tonnen Schweröl und 140 Tonnen Marinediesel.
POLEN UND TSCHECHIEN
In Polen und Tschechien wurden mindestens drei Todesopfer gemeldet.
In Tschechien kamen eine Frau und ein Mann durch umstürzende Bäume ums Leben.
Hunderte Haushalte waren ohne Strom.
In Polen verlor ein Mann bei einem Verkehrsunfall infolge des Strurms sein Leben.
In der Slowakei warnten die Behörden Familien davor, sich angesichts des bevorstehenden katholischen Feiertags Allerheiligen am 1.
November auf Friedhöfen aufzuhalten.
Grabsteine könnten durch den Sturm aus der Verankerung gerissen werden und umstürzen.
#Tempête #Herwart : un avion a failli se crasher en tentant d’atterrir à #Salzbourg, il fera finalement demi-tour et retournera à #Francfort pic.twitter.com/cTobEguPTZ— Guillaume Woznica (@GWoznica) 30 octobre 2017
DEUTSCHE BAHN
Als der Sturm abflaute, begann vielerorts das große Aufräumen.
Die Deutsche Bahn stoppte am Sonntag in sieben Bundesländern ihren Fernverkehr.
Vor allem rund um Hamburg
werde es auch am Montag weiter Sperrungen geben.
Einzelne Züge auf den Verbindungen Berlin-Leipzig,
Berlin-Halle-Erfurt, Dortmund-Hannover und Kassel-Hannover-Hamburg
sollten den Betrieb rasch wieder aufnehmen.
Die wichtige Strecke zwischen Hannover und Berlin werde
voraussichtlich ab Montagnachmittag (14.00 Uhr) wieder nach Plan
befahren, ebenso die Route Hannover-Bremen-Norddeich.
Dagegen dürften
die Arbeiten auf den stark von «Herwart» getroffenen Strecken
Hamburg-Berlin, Dortmund-Bremen-Hamburg, Hamburg-Westerland,
Hamburg-Kiel, Hamburg-Lübeck-Puttgarden, Hamburg-Rostock-Stralsund
sowie Berlin-Stralsund noch länger dauern.
Auch 24 Stunden nach #Sturm #Herwart fahren bei der #Bahn an der Westküste nur wenige Züge auf einzelnen Abschnitten.
NDRsh pic.twitter.com/F7Q5xEHwtK— Jörg Jacobsen (joerg_jacobsen) 30 octobre 2017
Vor allem in Nord- und Ostdeutschland entwurzelte «Herwart»
zahlreiche Bäume.
Viele Straßen wurden gesperrt.
Meteorologen warnten vor dem Betreten der Wälder,
Zoos in Berlin und Rostock blieben geschlossen.
Zu Wochenbeginn soll sich der Wind abschwächen, zugleich fallen die Temperaturen.
In der Nacht auf Montag dürfte es bis auf 600 Meter hinunter schneien, teilte der Deutsche Wetterdienst in seiner Vorhersage mit.
Su mit dpa