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Sinn-Fein-Chef Gerry Adams geht

Quelle: Euronews German - Länge: 00:52s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Sinn-Fein-Chef Gerry Adams geht

Der Chef der katholischen Sinn-Fein-Partei in Irland, Gerry Adams, zieht sich 2018 nach mehr als 30 Jahren Amtszeit vom Parteivorsitz zurück.

Er werde nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidieren, erklärte der 69-jährige Politiker am Samstag auf einem Parteitag in Dublin.

“Führung bedeutet, den Zeitpunkt für einen Wechsel zu erkennen.

Und dieser Zeitpunkt ist jetzt.

Ich vertraue der nächsten Generation”, erklärte Adams. Sinn Fein werde darauf hinarbeiten, innerhalb der kommenden fünf Jahren eine Volksabstimmung über die Vereinigung der beiden irischen Landesteile zu organisieren, kündigte Adams an.

Der im nordirischen Belfast geborene Adams soll laut Zeugenaussagen früher zur Spitze der militanten Untergrundorganisation IRA gehört haben, was er selbst aber bestreitet.

Die IRA kämpfte im Nordirland-Konflikt für eine Loslösung von Großbritannien und die Gründung eines vereinten Irlands mit dem Süden der Insel.

In den 70er Jahren saß Adams wegen seiner politischen Aktivitäten zeitweise ohne Anklage im Gefängnis.

Er überlebte zwei Mordanschläge militanter Protestanten.

Später war Adams treibende Kraft bei der Entwaffnung der IRA.

Er wurde mehrfach ins britische Unterhaus gewählt, nahm den Sitz aber aus Protest nie ein.

Zuletzt saß er im irischen Parlament.

Adams war einer der maßgeblichen Architekten des Karfreitagsabkommens, das 1998 eine Machtteilung zwischen Katholiken und Protestanten festlegte und den Nordirland-Konflikt damit weitgehend beendete.

Hauptziel von Sinn Fein ist es, die Teilung Irlands friedlich zu überwinden.

Adams Rücktrittsankündigung kommt in politisch turbulenten Zeiten.

Die Koalitionsregierung in Nordirland zwischen Sinn Fein und der protestantisch-unionistischen DUP (Democratic Unionist Party) war Anfang des Jahres zerbrochen.

Seitdem ringen die beiden Parteien um eine Neuauflage des Bündnisses.

Erschwert werden die Verhandlungen durch die Rolle der DUP als Mehrheitsbeschafferin der britischen Regierung von Theresa May im Parlament in London.

Bei der für May schiefgelaufenen Neuwahl im Juni hatten ihre Konservative dort die Mehrheit eingebüßt.

Some 2,500 Sinn Féin delegates sing ‘Oró sé do bheatha bhaile’ at #SFAF17 as Gerry Adams announces he will be stepping down as leader of Sinn Féin in the coming months – a seminal moment in the history of Irish republicanism #SlanAChara pic.twitter.com/eR4F7gyah9— Sinn Féin (@sinnfeinireland) 18 novembre 2017



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