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Facebook: Russische Einfluss-Spots vor der US-Wahl erreichten gut die Hälfte der Wähler

Quelle: euronews (auf Deutsch) - Länge: 01:20s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Facebook: Russische Einfluss-Spots vor der US-Wahl erreichten gut die Hälfte der Wähler

Laut Facebook ist die Verbreitung der aus Russland stammenden Polit-Anzeigen zur Spaltung der US-Gesellschaft deutlich größer gewesen als zunächst berichtet wurde.

Insgesamt könnte die Werbung 126 Millionen Nutzern angezeigt worden sein, schätzt das weltgrößte Online-Netzwerk in einer Stellungnahme an den US-Kongress, die verschiedenen US-Medien vorlag.

“Wir haben diese Konten geschlossen und versucht zu verstehen, wie sie unsere Plattform missbraucht haben”; so Colin Stretch, Vizepräsident und Unternehmensjurist von Facebook.

Facebook says Internet Research Agency, a company linked to the Kremlin, posted 80,000 pieces of divisive content https://t.co/qyjDA4p2Id— NYT Business (@nytimesbusiness) 31 octobre 2017 Facebook: Russen-Posts für 126 Millionen Nutzer https://t.co/LZtrCgYOvx #Russland #USA #Trump— Heiko Walter (@via_delcredere) 31 octobre 2017 Carol Lee, NBC Reporterin: “Schwer, wenn nicht unmöglich für Facebook-Nutzer, den russischen Ursprung dieser Posts zu identifizieren, besonders wenn sie von einem Freund auf Facebook geteilt oder gemocht wurden.” Die neue Schätzung berücksichtigt auch das Teilen von Inhalten durch Nutzer.

Direkt sei in den letzten zwei Jahren (von 2015 bis 2017) die von der mutmaßlichen “Troll”-Fabrik «Internet Research Agency» aus St.

Petersburg gebuchte Werbung 11,4 Millionen Nutzern angezeigt worden.

Experten zufolge soll die Firma hunderte sogenannte Trolle beschäftigen, die über gefälschte Profile Kommentare auf sozialen Netzwerken posten.

Facebook hatte vor einigen Wochen erklärt, man habe Anzeigen für 150.000 Dollar entdeckt – ein Bruchteil der gesamten Wahlkampfausgaben in der Präsidentschafts-Kampagne 2016.

David Karpf, Professor für Medien, George Washington University: “Dies könnte erst der Anfang sein von einer ganzen Schwemme von Fehlinformationsversuchen und Propagandaversuchen ausländischer Akteure.” Bei Facebook kann man dafür bezahlen, dass Beiträge in den Nachrichtenstrom von Nutzern eingefügt werden.

Bei den russischen Anzeigen ging es darum, Spannungen zwischen sozialen und ethnischen Gruppen in den USA anzuheizen.

So wurde dort zum Beispiel die Diskriminierung von Afroamerikanern kritisiert – aber auch die Angst vor muslimischen Einwanderern geschürt.

Mit 126 Millionen erreichte die russische Gruppe potenziell mehr als die Hälfte der etwa 200 Millionen Wahlberechtigten in den USA.

Für Trump stimmten bei der Präsidentenwahl insgesamt knapp 63 Millionen.

Facebook hat in Nordamerika nach jüngsten Angaben 236 Millionen monatlich aktive Nutzer.

TWITTER Auch der Kurznachrichtendienst Twitter fand Insidern zufolge 2.752 dubiose Profile aus Russland und damit ebenfalls weit mehr als bislang bekannt.

Zunächst war von gut 200 die Rede.

Diese Nutzerkonten, die ebenfalls zur russischen “Internet Research Agency” zurückverfolgt worden, seien gesperrt und ihre Namen den US-Behörden mitgeteilt worden.

Als Konsequenz aus Erkenntnissen der US-Geheimdienste schloss Twitter den Online-Ableger des Fernsehsenders Russia Today ,“RT” und das Nachrichtenportal “Sputnik” als Werbekunden aus.

Twitter believes the Internet Research Agency was behind 2,752 accounts, far more than the 201 it revealed earlier https://t.co/a1J0ZPPpCK pic.twitter.com/mBN8dtfk0n— Financial Times (@FT) 31 octobre 2017 Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte die russischen Medien ‘Sputnik’ und Russia Today (RT) bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als „Werkzeuge der Einflussnahme und der Propaganda – der falschen Propaganda“ charakterisiert.

GOOGLE, YOUTUBE Nach Facebook und Twitter hat auch Google Hinweise auf den Missbrauch seiner Internet-Plattform für politische Zwecke gefunden.

Im Wahlkampf für die US-Präsidentenwahl im vergangenen Jahr hätten Akteure mit Verbindungen zu Russland etwa Werbeanzeigen für 4.039 Euro) geschaltet, so das Unternehmen.

Sie hätten aber nicht auf spezielle Nutzer-Gruppen abgezielt.

Auch auf dem Video-Dienst YouTube seien Beiträge mit politischem Inhalt eingestellt worden.

Die Beweise seien bei einer internen «gründlichen Untersuchung» zu der Wahl gefunden worden.

US-Geheimdienste waren zu dem Schluss gekommen, die russische Regierung habe eine Beeinflussung des US-Wahlkampfs zugunsten des jetzigen Präsidenten Donald Trump angeordnet.

Su mit dpa



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