Die griechische Wirtschaft ist an einer Rezession vorbeigeschrammt, allerdings im zweiten Quartal etwas schwächer gewachsen als gehofft.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von April bis Juni um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu, so das nationale Statistikamt Elstat – 0,3 Prozent waren zuvor geschätzt worden.
In den ersten drei Monaten war die Wirtschaftsleistung noch um 0,2 Prozent zurĂĽckgegangen.
Wenn sie zwei Quartale in Folge sinkt, sprechen Fachleute von Rezession.
Für Wachstum sorgten vor allem mehr Investitionen, während die Konsumenten etwas weniger ausgaben und die Exporte zurückgingen.
Im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres schrumpfte die Wirtschaftsleistung deutlicher als erwartet.
Die Statistiker beziffern den RĂĽckgang auf 0,4 Prozent.
Zuvor hatten sie noch ein Minus von 0,1 Prozent geschätzt.
Die Daten seien zwar nach unten korrigiert worden, meint dazu Platon Monokroussos, Ă–konom bei der Eurobank in Athen.
“Aber es ist vielversprechend, dass das BIP auf Quartalsbasis Wachstum zeigt.” Insgesamt sei die Wirtschaft im ersten Halbjahr weniger geschrumpft als befürchtet.
FĂĽr das Gesamtjahr 2016 sei ein Sinken der Wirtschaftskraft um rund 0,5 Prozent oder etwas weniger zu erwarten.
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August 2016 National-Bank-Analyst Nikos Magginas rechnet mit einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte – “es sei denn, es gibt einen weiteren Rückgang beim Privatkonsum.” Die EU-Kommission rechnet für das Gesamtjahr mit 0,3 Prozent Rückgang, 2017 soll es dann 2,7 Prozent bergauf gehen.
Griechenland wird seit 2010 mit milliardenschweren internationalen Hilfskrediten vor der Staatspleite bewahrt.
FĂĽr die Hilfen muss das Land im Gegenzug einen harten Sparkurs fahren.
Su mit Reuters, dpa