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Hat Carles Puigdemont Angst vor Auslieferung an Spanien?

Quelle: Euronews German - Länge: 01:19s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Hat Carles Puigdemont Angst vor Auslieferung an Spanien?

Der katalanische Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont, der in Deutschland seit einer Woche inhaftiert ist, hat Angst vor einer Auslieferung an Spanien , vor den Bedingungen im spanischen Gefägnis - das sagte Diether Dehm, Abgeordneter der Linken im Bundestag.

Er und die Linke-Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic hatten den 55-jährigen Separatisten in der Justizvollzugsanstalt Neumünster am Sonntag besucht.

Dehm zufolge fühle sich Puigdemont dort "sehr korrekt, sehr freundlich sogar behandelt".

Er sei "voll Mut", mache einen heiteren Eindruck und fühle sich stark.

"Er ist darüber besorgt, ins spanische Gefängnis gebracht zu werden.

Es ist nämlich nicht klar, ob man dort nicht verletzt wird.

Es ist nicht klar, ob man dort nicht gefoltert wird.

Und ich denke, das ist der Punkt, über den er sich wirklich Sorgen macht.

Aber in Bezug auf die anderen Dinge, wie hier zu sein oder seine Botschaft, ist er fröhlich."

Außerdem rief Dehm die deutsche Politik dazu auf, in dem Fall zu vermitteln.

Vor den Journalisten sagte er: "Das Skandal besteht darin, dass wir hier eigentlich drauf und dran sind, die Drecksarbeit für die spanische - zum Teil Unrechts- Justiz zu machen.

Das ist es, was mich so ärgert - nachdem 1940 der letzte katalanische Anführer von der Gestapo festgenommen, ausgewiesen wurde und umgebracht wurde.

Ich ziehe hier keine Gleichsetzungen.

Aber ich sage jedenfalls, wir sollten alles dafür tun, und besonders energisch dafür tun, von den Fußstapfen dieser unseligen deutschen Geschichte loszukommen."

Die Entscheidung über eine Auslieferung nach Spanien ist noch nicht gefallen .

In den letzten Tagen ist es in Deutschland zu Protesten von Puigdemont-Unterstützern gekommen.

Sie zweifeln unter anderem die Rechtmäßigkeit von einer möglichen Auslieferung an und fordern die Freilassung des früheren katalanischen Regionalregierungschefs.

Puigdemont zeigt sich in sozialen Medien stark Genau sechs Monate nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien, zeigte sich der ehemalige Regierungschef auf Twitter weiterhin zuversichtlich: Die Volksbefragung sei "der Beginn einer neuen Ära, vor der es kein Zurück gibt", schrieb er.

Die Mitglieder der abgesetzten Regionalregierung seien "politische Gefangene, aber frei in ihrem Geist".

Puigdemont droht in Spanien eine lange Haftstrafe: Die spanische Justiz wirft ihm unter anderem Rebellion vor.

Er war vor einer Woche auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls in Schleswig-Holstein festgenommen worden .

Der Separatist hatte bereits am Samstag auf Twitter gesagt, dass er nicht vorhabe, sich aus der Politik zurückzuziehen: "Ich werde nicht aufgeben, ich werde nicht verzichten, ich werde nicht vor den unrechtmäßigen Handlungen derjenigen zurückweichen, die an den Urnen verloren haben."

Nach Angaben des schleswig-holsteinischen Justizministeriums verfügt der Separatist in der JVA Neumünster nicht über einen Zugang zum Internet.

Telefonieren dürfe er, skypen auch, allerdings nur unter Aufsicht, sagte ein Ministeriumssprecher in Kiel.

Puigdemonts Kommentare werden also durch seine Unterstützer in den sozialen Netzwerken verbreitet.



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