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Erdogan, Ruhani und Putin wollen "Ruhe am Boden" in Syrien

Quelle: Euronews German - LĂ€nge: 01:35s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Erdogan, Ruhani und Putin wollen

Recep Tayyip Erdogan, Hassan Ruhani und Wladimir Putin wollen nach eigener Aussage auf ein rasches Ende der Gewalt in Syrien hinarbeiten: Das erklĂ€rten die Staatschefs der TĂŒrkei, des Iran und Russlands nach einem Dreiergipfel in der tĂŒrkischen Hauptstadt Ankara.

Man wolle sich bemĂŒhen, die "Ruhe am Boden" zu gewĂ€hrleisten, heißt es in einer gemeinsamen ErklĂ€rung .

Die drei Politiker wollen ihnen zufolge darauf hinwirken, dass die humanitĂ€re Lage im BĂŒrgerkriegsland verbessert sowie ein dauerhafter Waffenstillstand erreicht wird.

Außerdem soll "ein schneller, sicherer und ungehinderter Zugang fĂŒr humanitĂ€re Hilfe" zu den sogenannten Deeskalationszonen ermöglicht werden.

"Alle reden davon, dass es notwendig ist, sich an humanitĂ€rer Hilfe zu beteiligen - aber nur sehr wenige tun das, außer der TĂŒrkei, dem Iran und Russland", so Kreml-Chef Putin.

"Einige kleine Nothilfelieferungen kommen von den Vereinten Nationen, aber sie sind sehr unzureichend.

Alle mĂŒssen sich an der gemeinsamen Arbeit beteiligen, um die Wirtschaft und die Infrastruktur von Syrien wiederherzustellen."

Konkrete PlĂ€ne, wie die anhaltende Gewalt gestoppt und den Zivilisten in den sogenannten Deeskalationszonen geholfen und sie geschĂŒtzt werden sollen, haben die drei Staatschefs nicht genannt.

Im MÀrz hatten es Hilfskonvois mehrmals sehr schwer , in das umkÀmpfte Gebiet Ost-Ghouta zu kommen oder die Lieferungen dort abzuladen.

Die Transporte wurden durch schweren Beschuss bedroht.

Mit UnterstĂŒtzung Russlands und des Irans hat die syrische Regierung die Region kĂŒrzlich in blutigen KĂ€mpfen weitgehend zurĂŒckerobert .

Bei den heftigen KÀmpfen um Ost-Ghouta waren nach Beobachterangaben mehr als 1600 Zivilisten in den vergangenen Wochen getötet worden.

Zahlreiche Menschen waren aus dem Gebiet in der NĂ€he von Damaskus geflohen .

Ruhani Ă€ußert sich zu Afrin An dem blutigen Krieg in Syrien, der nun schon seit sieben Jahren andauert, sind Ankara, Moskau und Teheran beteiligt und vertreten dort gegensĂ€tzliche Positionen.

Russland und der Iran unterstĂŒtzen den syrischen PrĂ€sidenten Baschar al-Assad, die TĂŒrkei oppositionelle KrĂ€fte.

Die TĂŒrkei startete am Anfang des Jahres zudem eine international hochumstrittene Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG im nordsyrischen Afrin .

Ankara stuft diese als Terrororganisation ein.

Das iranische Staatsoberhaupt Ruhani forderte in Ankara nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna dazu auf, die Region Afrin an die syrische Regierung zu ĂŒbergeben, ohne dabei die TĂŒrkei namentlich zu nennen.

In der gemeinsamen ErklĂ€rung hieß es weiter, die drei PrĂ€sidenten lehnten alle Versuche ab, "unter dem Vorwand des Kampfes gegen Terrorismus neue RealitĂ€ten am Boden zu schaffen".

Sie stĂŒnden gegen Versuche, die SouverĂ€nitĂ€t und die territoriale IntegritĂ€t Syriens zu unterlaufen.

Der tĂŒrkische PrĂ€sident Erdogan sagte: "Die Aufrechterhaltung der territorialen IntegritĂ€t Syriens hĂ€ngt davon ab, dass man zu allen terroristischen Organisationen die gleiche Distanz wahrt.

Es ist sehr wichtig, dass alle Terrororganisationen, die nicht nur fĂŒr Syrien und die TĂŒrkei, sondern fĂŒr alle NachbarlĂ€nder und sogar fĂŒr die gesamte Region eine Bedrohung darstellen, ohne Ausnahme ausgeschlossen werden."

Zudem stand in der ErklĂ€rung der drei PrĂ€sidenten, dass diese davon ĂŒberzeugt seien, "dass es keine militĂ€rische Lösung fĂŒr den Konflikt in Syrien geben kann und dass der Konflikt nur durch einen ausgehandelten politischen Prozess beendet werden kann".

Kritik am Dreiergipfel Das Treffen in Ankara sorgte international fĂŒr Skepsis.

Der Staatsminister im deutschen AuswÀrtigen Amt, Niels Annen (SPD), nannte das Treffen in Ankara im ARD-Morgenmagazin auch einen "Kriegsgipfel.

Kritiker werfen den drei Staaten vor, fĂŒr die Gewalt in Syrien mitverantwortlich zu sein.



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