Kretzschmar wehrt sich gegen Missbrauch seiner Äußerungen

Berlin, 14.01.19: Stefan Kretzschmar hat sich gegen die Kritik an seinen umstrittenen Äußerungen zum Thema Meinungsfreiheit bei Profisportlern geäußert.

Der frühere Handball-Star sagte der «Bild»: «Wenn man meine Biografie kennt, ist die Instrumentalisierung meines Interviews von politischen Gruppierungen, die meiner eigenen politischen Einstellung nicht ferner liegen könnten, schon grotesk.

Aber wenn irgendein Sportler oder eine Person des öffentlichen Lebens noch einen Beweis für meine These gebraucht hat.

Damit hat er sie bekommen.» Der 45 Jahre alte Ex-Nationalspieler hatte mit seinen Äußerungen in einem Interview bei t-online für Wirbel gesorgt.

Dort sagte er unter anderem: «Welcher Sportler äußert sich denn heute noch politisch?

Es sei denn, es ist die Mainstream-Meinung, mit der man nichts falsch machen kann.

Eine gesellschafts- oder regierungskritische Meinung darf man in diesem Land nicht mehr haben.» Daraufhin hatte etwa die AfD Heidelberg seine Äußerungen via Twitter weiterverbreitet.

Kretzschmar erntete im Internet quasi einen Shitstorm für die Äußerungen.

Kretzschmar sieht seine Aussagen aus dem Kontext gerissen.

Er sagte: «Zum Verständnis: Mir wurde im Interview die Frage gestellt: 'Warum gibt es keine Typen mehr, keine Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten?'» Im Interview bei t-online hatte Kretzschmar etwa auch betont, dass er früher in der linken Szene unterwegs und teilweise auch unter Hausbesetzern in Friedrichshain gewesen sei.