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Missbrauchsfall Lügde: Beweisstücke verschwunden

Quelle: DPA - Länge: 01:31s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Missbrauchsfall Lügde: Beweisstücke verschwunden

Detmold/Düsseldorf, 22.02.19: Im Skandal um verschwundene Beweisstücke zum Kindesmissbrauch in Lügde ist ein Sonderermittler im Einsatz.

Mit Unterstützung durch LKA-Mitarbeiter soll er den Verbleib von 155 Datenträger klären, die in der Kreispolizeibehörde Lippe mit Sitz in Detmold verschwunden sind.

Innenminister Herbert Reul sprach am Donnerstag von «Polizeiversagen» und «Debakel».

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter stufte das Verschwinden von Beweisstücken als eine «Katastrophe» für das Ansehen der Polizei ein.

Reul hatte am Donnerstag angekündigt, dass der Sonderermittler und LKA-Mitarbeiter «keinen Stein auf dem anderen» lassen werden, um den Verbleib der Datenträger aufzuklären.

Ein Alukoffer und eine Hülle mit 155 Datenträgern seien zuletzt am 20.

Dezember gesehen worden.

Aber erst am 30.

Januar sei der Verlust dann bemerkt worden.

«Man muss hier klar von Polizeiversagen sprechen», sagte Reul in Düsseldorf.

«Das alles macht mich fassungslos.» Es sei ein «Debakel».

Nur drei CDs aus dem verschwundenen Beweismaterial seien ausgewertet worden, so Reul.

Auf ihnen sei nichts Verdächtiges gefunden worden, habe ein Polizist gesagt.

Ob auf den CDs und DVDs mit insgesamt 0,7 Terabyte Datenvolumen auch kinderpornografisches Material war, sei nicht auszuschließen, sagte Reul weiter.

«Auch bei der Auswertung ist es zu schweren handwerklichen Fehlern gekommen.» Auch von nur den drei CDs seien Kopien gezogen worden.

Wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Verbreitung von Kinderpornografie sitzen als Hauptverdächtige ein 56-Jähriger aus Lügde, ein 33-Jähriger aus Steinheim und ein 48-Jähriger aus Stade in Niedersachsen in Untersuchungshaft.



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