Berlin, 26.02.19: Schon wieder ist die Kita zu.
Auch an fast allen staatlichen Schulen fielen laut Angaben der Gewerkschaft GEW bis zu 20.000 Unterrichtsstunden aus.
Da keine Einigung bei der Forderung nach höheren Gehältern im öffentlichen Dienst in Sicht ist, hat sich der Ton im Tarifkonflikt verschärft.
O-TON Doreen Siebernik, GEW-Landesvorsitzende «Wir sind mit mehr als 9000 Kolleg*innen der GEW losdemonstriert, heute am S-Bahnho Nordbahnhof, das waren bewegende Bilder.
Die Kollegen sind wütend, die Kollegen sind sauer und sie erwarten, dass die Arbeitgeber jetzt die Schatulle aufmachen und endlich Geld rausrücken.» Mehr als 10 000 Landesbeschäftigte haben am Dienstag in Berlin gestreikt.
Es beteiligten sich vor allem Lehrer, Kita- und Hort-Erzieher, dazu Angestellte aus Hochschulen, Jugendämtern und anderen Behörden.
Am Mittwoch geht der Warnstreik weiter.
Dann wollen sich zusätzlich Beschäftigte von Bezirksämtern und Senatsverwaltungen beteiligen.
Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder werden am Donnerstag in dritter, womöglich entscheidender Runde fortgesetzt.
Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Gehalt für die Angestellten, mindestens aber um 200 Euro monatlich mehr Geld.
Die Länder, deren Verhandlungsführer Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz ist, halten das für nicht bezahlbar.