Potsdam, 28.02.19: Zum Start der wohl entscheidenden Tarifrunde für den öffentlichen Dienst halten die Gewerkschaften eine massive Streikwelle für möglich.
Verdi-Chef Frank Bsirske sagte in Potsdam: «Es kann sein, dass wir zu einem Ergebnis kommen.» Auch eine weitere Verhandlungsrunde sei möglich.
«Oder man steht vor dem Scheitern der Verhandlungen und dann stehen wir natürlich vor einer deutlichen Eskalation des gesamten Tarifkonflikts.» O-Ton Frank Bsirske, Verdi-Chef «Es geht um uns, es geht um unsere Löhne, es geht um unsere Arbeitsbedingungen.
Das gilt für die Lehrkräfte.
Das gilt für die Polizei.
Das gilt für alle anderen Beschäftigten des öffentlichen Dienst auch.» Die Ausgangslage zu Beginn der dritten Verhandlungsrunde ist so kompliziert, dass man keine Prognose wagen kann.
Das betreffe eine Neugestaltung der Entgeltordnung, die Forderung nach linear 6 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro - sowie spezielle Verbesserungen für die Krankenpflege.
Der Verhandlungsführer der Länder, der Berliner Finanzsenator Matthias Kollatz, sagte: «Wir gehen von der Arbeitgeberseite aus mit dem Ziel hinein in diesen mehrtägigen Verhandlungen, ein Paket zu schnüren, zu einem Ergebnis zu kommen.» Offen sei, ob dies gelinge.
In den vergangenen Tagen hatten Warnstreiks in Kitas, Schulen, Verwaltungen und Kliniken spürbare Einschränkungen für viele Bürger gebracht.