Demmin, 06.03.19: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer ist im Streit über ihre Karnevals-Äußerungen zur Einführung von Toiletten für das dritte Geschlecht zum Gegenangriff übergegangen.
Beim politischen Aschermittwoch der CDU in Demmin in Mecklenburg-Vorpommern sagte Kramp-Karrenbauer: «Wenn wir da so verkrampfen, wie wir es in den letzten Tagen getan haben, dann geht ein Stück Tradition und Kultur in Deutschland kaputt und das sollten wir nicht zulassen.» Kramp-Karrenbauer hatte mit einer Fastnachtsrede in Stockach empörte Reaktionen ausgelöst.
Zu der Einführung von Toiletten für das dritte Geschlecht hatte sie gesagt: «Das ist für die Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln oder schon sitzen müssen.» In Demmin kritisierte die CDU-Chefin auch scharf die Debatte darüber, ob Kinder als Indianer oder Scheichs verkleidet Karneval feiern dürfen.
Eine Hamburger Kita hatte diese Kostüme für unerwünscht erklärt.
Unter großem Beifall rief sie, sie wünsche sich ein Deutschland, in dem Kinder Cowboy und Indianer spielen dürften und «in dem sie im Kindergarten wahlweise mit der Puppe oder mit Lego spielen dürfen.»