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Die 100-Jährige die schwimmen wollte und in die Politik ging

Quelle: DPA - Länge: 02:43s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Die 100-Jährige die schwimmen wollte und in die Politik ging

Kirchheimbolanden, 20.03.19: Politik ist etwas für jedes Alter.

Lisel Heise hat einen Weltkrieg erlebt, vier Kinder großgezogen, Umsiedlern beim Neubeginn geholfen - und kandidiert als 100-Jährige nun für den Stadtrat ihres pfälzischen Heimatorts Kirchheimbolanden.

Damit ist sie - natürlich - die älteste Kandidatin.

O-TON Lisel Heise, will in die Politik «Man muss ja, so lange die Kräfte noch reichen und das Gehirn noch halbwegs ordentlich tickt, muss man doch was tun!

Also die Verantwortung bleibt doch immer, gerade bei alten Menschen, die haben doch immer die Verantwortung für das, was hinterherkommt in den Generationen.» Letzter Anstoß für ihr Engagement war die Schließung ihres geliebten Freibads.

O-TON Lisel Heise «Und es ist ein Mißverständnis, dass man diesen sehr gesunden Sport, dann man aus finanziellen Gründen diesen Sport ad acta legt und für andere Sportarten, ich nehme mal Fußball, die so verletzungsträchtig sind, da wird ein Haufen Geld ausgegeben.

Und es müsste irgendwie jett mal wieder publik gemacht werden und da hat man der Politik ganz große Vorwürfe zu machen, dass sie medizinisch diesen Misszustand fabriziert haben.» «Wir für Kibo» heißt die Initiative, für die Lisel Heise am 26.

Mai antritt.

Kibo steht für Kirchheimbolanden, einen Ort mit knapp 8000 Einwohnern im Donnersbergkreis.

Lisel Heises flammendes Plädoyer für ein neues Freibad teilen viele in Kirchheimbolanden.

Dass Bäder schließen, meist aus Kostengründen, kritisiert sie scharf.

Das wollen vielleicht nicht alle hören: O-TON Lisel Heise «Ich werde ja dauernd seit das Schwimmbad geschlossen ist, werde ich dauern angefragt, können Sie denn nichts machen, das wir ein Freibad kriegen, und da war ja mal eine Bürgerbesprechung und jeder Bürger sollte sagen, was er denn haben möchte, und ich habe das Mikrophon gekriegt und habe nur zwei Sätze über das Schwimmbad nur gesagt, dann war der Strom abgestellt!

Also das ist Demokratie.» Sie führt ein bewegtes Leben, arbeitete als Lehrerin, half im Krieg Umsiedlern, heiratet 1942.

Nach dem Krieg arbeitet Lisel Heise wieder als Lehrerin.

Mit einem Mandat im Stadtrat würde sie nach rund 80 Jahren ihrem Vater folgen.

Heise kandidiert auf Listenplatz 20 - aber wenn viele ihren Namen ankreuzen, kann sie nach vorne rutschen.



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