Mobiles Wickelsystem für wolfssichere Zäune vorgestellt

Fahrdorf, 25.03.19: Die größte Gefahr für ein norddeutsches Schaf ist der Wolf.

Da die Schafe in Schleswig-Holstein oft nur in Kleingruppen gehalten werden, müssen die Schäfereien ihre Tiere mit einem Elektrozaun schützen.

Bei jedem Ortswechsel muss dieser dann immer wieder montiert und auch abmontiert werden.

Das kostet einen Menge Zeit.

Beiieinem Ortstermin in Fahrdorf mit Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht hat die Schäferin Uta Wree nun einen Prototypen vorgestellt, der den Schäfereien diese Arbeit zumindest zum Teil abnehmen kann.

O-TON Uta Wree, Schäferin «Wenn ich einen Zaun bauen will, mit vier Reihen Drähten, dann müsste ich normalerweise so eine Spule nehmen und müsste vier Mal um diese Koppel rumlaufen.

Und würde mich unterwegs wahrscheinlich vierhundert Mal verhäddern, mit den Litzen, untereinander.

Und das macht das Gerät für mich.» Es handelt sich um einen Geländebuggy mit Spezialaufbau, der die stromführenden Drähte gleichzeitig auf besondere Pfosten verlegt, die auch norddeutschen Windverhältnissen standhalten.

O-TON Uta Wree «Ich hoffe ja, dass für manche Wölfe, es sind ja die jungen Wölfe, die durch die Gegend streifen hier, die sich neue Reviere suchen, und einmal ist für jeden Wolf das erste Mal, dass er auf Schafe trifft.

Und wenn er dann gleich die Erfahrung macht, das ist meine Hoffnung, dass er am Zaun einen Stromschlag bekommt, dann wird er hoffentlich diese Jagd auf Schafe mit dem Stromschlag verbinden.

Das ist ja der Plan dabei.» Das Land Schleswig-Holstein hat den Angaben zufolge nun eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, die unter anderem die Weiterentwicklung zu einem ferngesteuerten System prüfen soll.

Das könnte Schäferinnen und Schäfer wie Uta Wree weiter entlasten.