München, 07.07.19: Schwule Pinguine, lesbische Elefanten, schwarze Schwäne, die gerne mal zu dritt am Gange sind.
Während viele Menschen mit Homosexualität noch so ihre Probleme haben, ist es im Tierreich etwas völlig Normales.
Anlässlich der Pride Week gibt es im Tierpark Hellabrunn in München jetzt sogar Führungen zum Thema «Homosexualität im Tierreich».
Und wer denkt, das betrifft nur einige Arten, der irrt.
O-TON Ilse Tutter, Biologin und Zoo-Guide «Wir haben das ausgeprägteste Beispiel bei unseren Pinguinen.
Wir finden es bei vielen Tierarten, die wir hier auch haben, bei Flamingos.
Wir finden es bei den Menschenaffen.
Wir finden es bei den Löwen.
Wir finden es bei den Bisons.
Selbst hier in Hellabrunn haben wir etliche Beispiele, wo man das belegen kann, dass das zum natürlichen Repertoire einer sexuellen Beschäftigung gehört.» In Hellabrunn gibt es zum Beispiel ein lesbischen Pinguinpärchen.
In der Vergangenheit haben sich die beiden sogar schon das ein oder andere Ei geklaut, um es auszubrüten In dieser Saison müssen sich die beiden allerdings mit einem Stein begnügen.
In der Natur kann die Homosexualität von Pinguinen übrigens auch ein Vorteil sein.
O-TON Ilse Tutter, Biologin und Zoo-Guide «Sie sind kolonielebende Tiere, sie brühten in der Kolonie; und da ist es für die Kolonie ein Vorteil, wenn man eine Art Backup hat, die sich um verwaiste Junge, um Eier kümmern können, die verlassen sind.
Das wären dann in dem Fall die Onkel, die wir da haben und wahrscheinlich auch Tanten.
Bei Tieren sind eher die Männchen bekannt.» Formen von Homophobie im Tierreich, Ausgrenzung etwa, kenne die Biologin übrigens nicht - das ist dann doch ein Problem der Menschen.