Berlin/Straßburg, 17.07.19: Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer tritt bereits heute ihr neues Amt als Verteidigungsministerin an.
Am Vormittag wird die 56-Jährige im Bundespräsidialamt in Berlin ihre Ernennungsurkunde erhalten.
Kurz vorher bekommt Vorgängerin Ursula von der Leyen, die nach ihrer knappen Wahl als EU-Kommissionspräsidentin nach Brüssel wechselt, die Entlassungsurkunde.
Zuvor war Gesundheitsminister Jens Spahn für diesen Posten gehandelt worden.
Der Wechsel von AKK ins Verteidigungsministerium kommt auch deshalb überraschend, weil es immer geheißen hatte, Kramp-Karrenbauer wolle gar nicht ins Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel gehen, sondern sich auf die Aufgabe als CDU-Chefin konzentrieren.
Aus CDU-Präsidiumskreisen verlautete, auch in dieser Runde sei die Entscheidung für viele völlig unerwartet gekommen.
FDP-Vizefraktionschef Alexander Graf Lambsdorff nannte die Entscheidung für die CDU-Vorsitzende «eine Zumutung für die Truppe und für unsere Nato-Partner.» Nichts könne Merkels Geringschätzung der Bundeswehr klarer ausdrücken als diese Personalie.
«Annegret Kramp-Karrenbauer hat keinerlei außen-, sicherheits- oder verteidigungspolitische Erfahrungen.
Respekt vor der Bundeswehr und Glaubwürdigkeit sehen anders aus.»