Hamburg, 08.08.19: Beifall brandete auf, als Bakery Jatta die Mannschaft des Fußball-Zweitligisten Hamburger SV am Donnerstag auf den Trainingsplatz führte.
Wegducken oder gar verkriechen nach den Vorwürfen der falschen Identität kamen für den Offensivspieler nicht infrage.
Rund 400 Fans, etwa so viele wie beim Saisonstart, waren zur einzigen Trainingseinheit des Tages erschienen.
Jatta lief vorweg, die Mannschaft folgte geschlossen.
Das Bild hatte Symbolcharakter.
Dazu passte die Erklärung von Sportvorstand Jonas Boldt, die der Verein wenige Minuten vor Trainingsstart veröffentlicht hatte.
Boldt beklagte, der 2015 aus Gambia nach Deutschland gekommmene Jatta sei «teilweise einem gesellschaftlichen Spießrutenlauf» ausgesetzt.
Zitattafel Jonas Boldt, HSV-Sportvorstand «Wir stehen voll hinter Bakery und werden ihn auch weiterhin voll umfänglich im Trainings- und Spielbetrieb einplanen, zumal er ein wertvoller Spieler und voll integrierter, geschätzter Teamkollege ist.» Jatta habe seit drei Jahren einen gültigen Pass und eine Spielerlaubnis für den Fußball-Zweitligisten, versicherte Boldt.
Zitattafel Jonas Boldt, HSV-Sportvorstand «Für uns ist es nicht akzeptabel, dass diese Spielberechtigung aufgrund von Vermutungen angefochten wird.» Laut einem Bericht der «Sport Bild» soll es Zweifel an Jattas Identität geben.
Sollten Jattas Angaben nicht stimmen, droht dem Linksfuß Ungemach.
Dieses könne bis zur Abschiebung führen.