Berlin/Nanyuki, 23.08.19: Forschern ist ein Etappensieg bei der Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns gelungen.
Wissenschaftler des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung konnten mit einem Team internationaler Kollegen von den letzten überlebenden Tieren dieser Unterart, zwei in Kenia lebenden Weibchen, zehn Eizellen entnehmen.
Diese sollen dann mit zuvor eingefrorenen Spermien eines bereits gestorbenen Bullen befruchtet werden und ein Südliches Breitmaulnashorn soll dann als Leihmutter agieren.
«Der Eingriff ist das Resultat jahrelanger Forschung, Entwicklung, Anpassung und Übung», erklärte Thomas Hildebrandt vom Leibniz-Institut, der mit Kollegen die Prozedur im Wildtierreservat in Kenia durchführte.
Einst zogen Nördliche Breitmaulnashörner in großer Zahl durch Ost- und Zentralafrika, doch Wilderer rotteten sie aus.
Das letzte Männchen der Unterart, Sudan, starb im vergangenen Jahr in Kenia.
Das Projekt zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns wird vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.