Altamira, 26.08.19: Angesichts der verheerenden Brände im Amazonasgebiet ermittelt die Polizei nun gegen die Organisatoren des sogenannten «Tag des Feuers».
Justizminister Sérgio Moro schrieb auf Twitter.
«Kriminelle Brandstiftung im Amazonasgebiet wird hart bestraft.» Zuvor wurde berichtet, dass sich im Bundesstaat Pará zuletzt über 70 Personen in einer Whatsapp-Gruppe dazu verabredet hatten, große Flächen in Brand zu stecken.
Nach Einschätzung von Naturschützern werden die meisten Brände von Farmern gelegt, um neue Weideflächen für ihr Vieh zu schaffen.
Da es momentan in der Region ungewöhnlich trocken ist, greifen die Brände immer wieder auch auf intakte Waldflächen über.
In Brasilien wüten die schwersten Waldbrände seit Jahren.
Seit Januar nahm die Zahl der Feuer und Brandrodungen im größten Land Südamerikas im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 82 Prozent zu.
Insgesamt wurden mehr als 79 000 Brände registriert.
Betroffen waren meist Flächen in Privatbesitz, aber auch in Naturschutzgebieten und Ländereien der indigenen Bevölkerung brechen immer wieder Feuer aus.
Umweltschützer werfen dem rechten Präsidenten Bolsonaro vor, ein politisches Klima geschaffen zu haben, in dem sich Bauern zu immer mehr Abholzung und Brandrodung ermutigt sehen.
Der Staatschef hat immer wieder klar gemacht, dass er die Amazonasregion vor allem mit ungenutztem wirtschaftlichen Potenzial verbindet.
Zahlreiche Menschen protestierten auch am Sonntag gegen Bolsonaros Umweltpolitik.