Gutach, 08.09.19: Der Bollenhut ist neben Kirschtorte und Kuckucksuhr das Wahrzeichen des Schwarzwaldes.
Vor 222 Jahren wurde er erstmals urkundlich erwähnt.
Gabriele Aberle ist Bollenhutmacherin.
Ein Beruf, den es früher häufiger gab.
Heute ist sie eine der letzten Bollenhutmacherinnen im Schwarzwald.
Gefertigt werden die Hüte von ihr in Handarbeit und mit traditioneller Handwerkskunst - unter anderem mit Stroh, Wolle, mit Schere und Nähfaden.
O-Ton Gabriele Aberle, Bollenhutmacherinnen «Ich fertige dann aus zwei Kilo Wolle vierzehn Bollen unterschiedlicher Größe.
Die Bollen sind am Anfang rund.
Sie werden dann oval geschnitten.
Und dann in Kreuzform aufgenäht.» Ist der Hut fertig, wiegt er 1,5 bis 2 Kilogramm.
Festgelegt sind auch die Farben: Unverheiratete haben rote Bollen auf dem Hut.
Nach der Heirat sind leuchtend rote Farben tabu.
O-Ton Gabriele Aberle, Bollenhutmacherinnen «Die verheiratete Frau trägt einen schwarzen Hut.
Und die Haare sind unter der Haube.
Daher kommt das ja auch her: Unter die Haube gekommen.» Für einen Hut, sagt Aberle, brauche sie eine Woche.
Kunden sind Einheimische, die den Bollenhut zur traditionellen Schwarzwälder Tracht tragen.
Aber auch für Ausstellungen fertigt die Schwarzwälderin Hüte.