Cremona, 11.09.19: Forscher haben einen wichtigen Schritt zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns gemacht.
Im Rahmen einer künstlichen Befruchtung erzeugten sie zwei Embryonen, die helfen sollen, das Überleben der vom Aussterben bedrohten Unterart zu sichern.
Die Wissenschaftler unter anderem des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, kurz IZW, hatten dazu kürzlich in Kenia Eizellen von den zwei letzten überlebenden Tieren entnommen und nach Italien gebracht.
Diese hatten sie mit Sperma bereits verstorbener Bullen befruchtet.
Die erfolgreiche Befruchtung teilten am Mittwoch das IZW und das Labor Avantea in Cremona in Italien mit.
«Die Embryonen werden nun in flüssigem Stickstoff gelagert, um in der Zukunft in eine Leihmutter überführt zu werden.
Das gesamte Team entwickelt und plant diese Verfahren seit Jahren», so Thomas Hildebrandt vom Leibniz-IZW.
Das Projekt wird unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Einst zogen Nördliche Breitmaulnashörner in großer Zahl durch Ost- und Zentralafrika, sie wurden aber vor allem durch die Wilderei ausgerottet.
Das letzte Männchen der Unterart, Sudan, starb im vergangenen Jahr in Kenia.
Die Nachricht vom Tod des Tieres ging um die Welt.