Oberhausen, 17.09.19: Im Ruhrgebiet zwischen Essen und Oberhausen, dort wo bis vor wenigen Jahren noch brachliegendes Industriegelände war, da blüht die Natur heute wieder auf.
O-TON Martin Schlüpmann, Biologe «Es hat nicht nur in Bezug auf die Industrie einen großen Strukturwandel gegeben, sondern auch viele Bereiche sind von der Natur zurückerobert worden.
Gerade Industriebrachen, die man sich selbst überlasen hat, haben sich teilweise hervoragend entwickelt, auch zu kleinen Naturparadiesen.» Das Ruhrgebiet ist also längst grüner als das immer noch wirksame Klischee von rauchenden Schloten vermuten lässt.
Im Punkt Artenvielfalt hat es anderen Regionen Deutschlands sogar einiges voraus.
O-TON Martin Schlüpmann, Biologe «Wir haben dort zum Teil extrem hohe Artenzahlen.
Wir haben Industriebrachen, wo die Botaniker zum Teil 400 oder 500 Pflanzenarten zum Teil festgestellt haben.
Wenn wir auf einer vergleichbar großen Fläche heute, zum Beispiel auf der Soester Börde schauen, dann würden wir da vielleicht auf 100 Arten kommen.» Wie grün der Pott geworden ist, können Auswärtige 2027 bestaunen.
Dann soll die Internationale Gartenausstellung IGA in der Region stattfinden.
Ihr Motto: «Wie wollen wir morgen leben?».
Hauptaustragungsorte sind die Städte Duisburg, Dortmund und Gelsenkirchen.