Verden, 14.10.19: Der Bau eines Sarges kann eine gesellige Sache sein.
Nut und Feder der Bretter müssen zusammenpassen, und die glatt gehobelte Holzseite kommt laut Plan nach innen - wo man als Toter selber einmal liegen wird.
Ein Bestattungsinstitut in Kirchlinteln bei Verden in Niedersachsen bietet seit drei Jahren Seminare an, bei denen man sich am Bau eines Do-it-Yourself-Sarges versuchen kann.
Es ist der Bausatz eines schlichten Einäscherungssargs, der vorgestellt wird.
Man könne den Do-it-Yourself-Sarg als letzten Dienst für einen lieben Menschen bauen - oder für sich selbst.
Für die Teilnehmerin Gabriele Köhler gibt es zwei Gründe, die für diesen selbstgebauten Sarg sprechen.
O-Ton, Köhler, 66 Ex-Beamtin «Erstmal, dass diese billigste Kiste aus nachwachsenden Rohstoffen ist und nicht unbedingt aus Mahagoni oder so.
Das nächste ist, dass diese Kiste nur eine Stunde oder so sichtbar ist, für andere und dann geht es ab ins Feuer.
Und dafür viel Geld ausgeben, das würde ich nicht einsehen.», Der Sarg ist nun fertig geworden, er sieht ziemlich nach Baumarkt aus.
Doch nicht nur das Bauen ist Teil des Seminars, eine Liegeprobe gehört auch dazu.