Bremen, 02.01.20: Mit den ehrgeizigen Plänen der US-Regierung für eine Landung auf dem Mond im Jahr 2024 und der geplanten Station «Lunar Gateway» in der Mondumlaufbahn werden auch feste Stützpunkte auf der Mond- oder sogar Marsoberfläche realistisch.
Die Geophysikerin Christiane Heinicke vom Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation der Universität Bremen hat in zweijähriger Forschungsarbeit ein Habitat entwickelt.
Das Ziel: Autarkes Leben und Arbeiten außerhalb der Erde.
O-TON Christiane Heinicke, Geophysikerin «In unserem Konzept, in dem MaMBA-Konzept, das besteht aus verschiedenen Modulen, insgesamt sechs Module plus Luftschleusen.
Und die Module sind aufgetrennt, einmal in Arbeitsmodule und in Freizeitmodule und die Arbeitsmodule klar, sind zum Arbeiten, da sind die ganzen technischen Sachen untergebracht.
Und bei den Freieitmodulen ist natürlich wichtig, dass sich die Leute wohlfühlen, dass sich die Bewohner wohlfühlen können.
Zum Beispiel eines der Freizeitmodule hat ein Fenster.
Das ist natürlich aus Ingeneurssicht ein Alptraum umzusetzen, aber dieses Fenster ist eben notwendig, damit die Menschen auch mal nach draußen schauen können, sich heimisch fühlen können.» Astronauten, die monate-, vielleicht jahrelang auf engstem Raum leben, brauchen eine lebenswerte Umgebung.
Ein Modul des Projektes «Moon and Mars Base Analog», kurz MaMBA steht in Originalgröße als Demo-Version in einer Laborhalle des Zentrums. Und vielleicht ist dieses Modul in Zukunft die Grundlage für künftige Arbeits- und Wohnplätze im Weltall.