Friedrichshafen, 22.01.20: Der jahrelange Streit um die Zeppelin-Stiftung in Friedrichshafen beschäftigt seit Mittwoch das Verwaltungsgericht Sigmaringen.
Der berühmte Luftschiffbauer Zeppelin hatte die Stiftung 1908 gegründet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie der Stadt Friedrichshafen übertragen.
Das sei unrechtmäßig geschehen, sagt Urenkel Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin.
Stiftungen dürften nur aufgelöst werden, wenn ihr Stiftungszweck unmöglich geworden sei oder das Gemeinwohl gefährde; beides sei bei der Zeppelin-Stiftung nicht der Fall gewesen.
Und selbst wenn, dürfe die Stadt die Gelder ausschließlich für mildtätige Zwecke verwenden.
O-TON Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin, Urenkel von Zeppelin «Und auch das wird gebrochen von der Stadt.
Und es ist also eine zweifache Verfremdung der Zeppelin-Stiftung.» Die Klage von Brandenstein-Zeppelin und seinem Sohn Frederic richtet sich gegen das Land.
Friedrichshafen ist als Stiftungsträgerin zum Verfahren beigeladen worden.
O-TON Christoph Schönberger, Rechtsbeistand «Die Stadt ist der Auffassung, dass vor 70 Jahren alles rechtens war.
Und sie ist der Auffassung, dass Herr von Brandenstein-Zeppelin und sein Sohn keinerlei Rechtsposition im Hinblick auf die Zeppelin-Stiftung haben.
Wir sind zuversichtlich, dass das Verwaltungsgericht dies auch bestätigen wird.» Die Klage wurde 2017 eingereicht.