Genf, 30.01.20: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen des Ausbruchs der neuen Lungenkrankheit in China eine «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» ausgerufen.
Damit sind konkrete Empfehlungen an Staaten verbunden, um die Ausbreitung über Grenzen hinweg möglichst einzudämmen.
Noch sei die Zahl der Infektionen außerhalb Chinas relativ gering, sagte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstagabend.
Aber man wisse nicht, welchen Schaden das Virus in einem Land mit einem schwachen Gesundheitssystem anrichten würde.
Mit der ersten Erkrankung in Tibet sind nun in allen Regionen und Provinzen Chinas Infektionen nachgewiesen.
Der Anstieg ist rasant.
Mit 317 neuen Erkrankungen, die die Behörden der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina am Donnerstag berichteten, kletterte die Gesamtzahl weltweit auf mehr als 8100.
Vor zwei Wochen waren erst 40 Fälle gezählt worden.
Der Höhepunkt der Epidemie wird frühestens in einer Woche erwartet.
Außerhalb der Volksrepublik sind in rund 20 Ländern mehr als 100 Infektionen gezählt worden.
In Deutschland gibt es bislang vier bestätigte Fälle.
Die Patienten sind nach Angaben von Donnerstag ohne Symptome.