Berlin/Erfurt , 07.02.20: Die CDU-Bundesspitze hat zur Lösung der Krise in Thüringen einen Kompromisskandidaten von Grünen oder SPD für das Amt des Ministerpräsidenten gefordert.
Wie CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer am Freitag nach einer Sitzung Parteipräsidiums in Berlin sagte, verfüge der ehemalige Regierungschef Bodo Ramelow von der Linken offensichtlich keine Mehrheit im Thüringer Landtag.
Es werde außerdem keine Stimmen der Thüringer CDU für einen Kandidaten der AfD oder der Linkspartei geben.
Dies sei Teil eines einstimmigen Beschlusses des Präsidiums. Wenn aber keine stabile Lösung zustande komme, müsse es eine Neuwahl geben.
Grüne und SPD in Thüringen wehrten den Vorschlag der CDU jedoch schon kurz darauf prompt ab.
Neuwahlen werden damit wahrscheinlicher.
Bei Neuwahlen in Thüringen könnte Rot-Rot-Grün nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von ntv und RTL wieder auf eine Mehrheit hoffen.
Die Linke von Bodo Ramelow würde deutliche Zugewinne verbuchen.
Die CDU hingegen würde fast die Hälfte iher Wähler verlieren.
Und die FDP von Ministerpräsident Kemmerich käme nicht einmal mehr in den Landtag.