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Bomben, Kälte, Hunger: Syrien vor neuem Flüchtlingsdrama

Quelle: DPA - Länge: 02:27s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Bomben, Kälte, Hunger: Syrien vor neuem Flüchtlingsdrama

Maarat Misrin, 19.02.20: Sie suchen Schutz, wo sie ihn nur finden können.

In der nordsyrischen Stadt Asas hausen die Flüchtlinge sogar auf den Ladeflächen von Lastern, vor Kälte, Wind und Regen nur geschützt durch dünne Plastikplanen.

Andere haben Zuflucht in Ruinen gefunden oder übernachten in den kleinen Zelten der Flüchtlingslager.

Schon jetzt sind nach UN-Angaben seit Anfang Dezember mindestens 900 000 Menschen vor Kämpfen, Bombardierungen und den heranrückenden Assad-Truppen geflohen.

O-TON Mahmud Schihabe, aus dem Dorf Kirkat «Ich heiße Mahmud Schihabe und bin 26 Jahre alt.

Wir sind aus einem Dorf im Umland der Stadt Hama geflohen, weil wir von der Armee bombardiert worden sind.

Aber auch das erste Lager, in dem wir waren, ist beschossen worden.

Es gab Tote.

Deswegen sind wir wieder geflohen.

Die Situation hier in den Lagern ist katastrophal.

Es ist kalt, Zelte sind in sich zusammengefallen.

Es gibt keine Arbeit, es gibt nichts, was die Menschen brauchen, auch nichts zu essen.» Oppositionelle Aktivisten werfen Syrien und seinem Verbündeten Russland vor, gezielt lebenswichtige Infrastruktur anzugreifen, um die Menschen zur Aufgabe zu zwingen.

Kalte Wintertemperaturen verschlimmern die Lage weiter.

Nachts fällt das Thermometer oft unter Null Grad.

Für die Flüchtlinge geht es ums nackte Überleben.

O-TON Hussein al-Hamad, aus dem Süden Idlibs «Ich heiße Hussein al-Hamad und komme aus einem Dorf im Süden der Provinz Idlib.

Ich bin 26 Jahre alt.

Wir sind aus unserem Dorf nach Norden geflohen, wegen der Bombardierungen, die unsere Häuser zerstört haben.

Es gab mehrere Massaker, Verwandte von uns sind ums Leben gekommen.

Die Lage war schlecht, wir hatten nichts zum Leben.

Wir hatten Angst um die Kinder und Frauen.

Die Flüchtlingslager sind natürlich nicht so wie dein eigenes Haus.

Das Wasser ist nicht sauber.

Wir haben alles irgendwie eingerichtet.

Weil die Bombardierungen weitergehen, wird die Zahl der Flüchtlinge im Lager immer größer.

Wir würden natürlich gerne in unser Dorf zurückkehren.» Wenn Assads Truppen weitere Gebiete einnehmen, wird nicht nur die Zahl der Flüchtlinge steigen, sondern das Zufluchtsgebiet immer kleiner.

Die Türkei hat ihre Grenzen geschlossen, weil sie schon mehr als 3,5 Millionen Syrer aufgenommen hat.



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