Genf, 12.03.20: Mehr als 200 Menschen sind in dieser Saison bereits an der Grippe gestorben.
Bisher gibt es drei Corona-Tote in Deutschland.
Sind Covid-19 und die «herkömmliche» Grippe überhaupt vergleichbar?
Die Weltgesundheitsorganisation nennt nun wichtige Gemeinsamkeiten und Unterschiede: Ähnlich ist zunächst die Ausprägung der Infektionskrankheiten: Beide sind von einem Virus verursachte Atemwegserkrankungen, deren Verlauf sehr unterschiedlich sein kann - von symptomlos oder mild bis hin zu sehr schwer, mitunter gar tödlich.
Beide Erreger werden vorwiegend über Tröpfchen, etwa beim Sprechen oder Husten oder auch direkten Kontakt übertragen.
Darum greifen bei beiden auch die gleichen Vorsichtsmaßnahmen.
(Handhygiene, Husten; Armbeuge) Unterschiede gibt es laut WHO bei der Ausbreitungsgeschwindigkeit: Influenza - die Grippe - habe eine kürzere Inkubationszeit: Bei Covid-19 liege dieses Intervall bei etwa 5 bis 6 Tagen, bei Influenza bei 3 Tagen.
Schwere bis lebensbedrohliche Verläufe gibt es nach bisherigen Auswertungen bei Covid-19 häufiger als bei der Grippe.
Auch die Todesrate liegt wohl höher als bei der normalen saisonalen Grippewelle - exakte Angaben lassen sich dazu aber derzeit kaum machen.
Als besonders von schweren Verläufen betroffene Risikogruppen gelten bei Influenza: Kinder, Schwangere, Ältere sowie Menschen mit chronischen Krankheiten oder geschwächtem Immunsystem.
Bei Covid-19 gehören Kinder und Schwangere nach derzeitigem Wissensstand nicht zu den Risikogruppen.
Zu beachten ist auch der Unterschied bei den Möglichkeiten für Behandlung und Vorsorge.
Bei Influenza gibt es sowohl schützende Impfungen als auch zugelassene antivirale Medikamente - bei Covid-19 weder noch.