Canberra, 26.03.20: Die bekannte Farbenpracht, sie ist weg.
Denn wegen wärmerer Meerestemperaturen sind Teile des Great Barrier Reefs erneut von einer massiven Korallenbleiche heimgesucht worden - der dritten innerhalb von fünf Jahren.
Wie Luftaufnahmen zeigen sind inzwischen auch einige bisher ganz oder weitgehend verschont gebliebene Gebiete des weltgrößten Riffs von einer gemäßigten oder sogar schweren Bleiche betroffen.
Das teilte die zuständige Behörde Great Barrier Reef Marine Park Authority (GBRMPA) am Donnerstag mit.
Als Bleiche wird ein Verblassen der farbenprächtigen Steinkorallen bezeichnet: Bei zu hohen Wassertemperaturen stoßen die Nesseltiere die für die Färbung sorgenden Algen ab.
Und ohne diese sogenannten Zooxanthellen können sie auf Dauer nicht überleben und sterben ab, wenn sich die Algen innerhalb kurzer Zeit nicht wieder ansiedeln.
Das Great Barrier Reef dehnt sich auf einer Fläche von mehr als 344 000 Quadratkilometern aus und übertrifft damit die Größe Italiens.
Bereits 2016 und 2017 waren geschätzt ein Drittel bis die Hälfte der Korallen abgestorben, nachdem sich die Meerestemperaturen erhöht hatten.
Doch nicht alle gebleichten Korallen sterben: Leicht oder mittelschwer gebleichte Korallen können sich wieder erholen.
Es ist nur zu hoffen, dass das auch für diesen Teil des Riffs gilt.