Burgwedel, 31.03.20: Der Spargelbauer Jörg Heuer hat schnell reagiert: Als die Bundesregierung vergangene Woche ankündigte, ausländischen Saisonarbeitern wegen des neuen Coronavirus die Einreise zu verweigern, charterte der 49-Jährige kurzerhand ein eigenes Flugzeug und ließ rund 120 Rumänen einfliegen, um seine Ernte - und damit sein Geschäft - zu retten.
O-Ton Jörg Heuer, Spargelbauer «Es ist halt für viele Betriebe, zuerst die Spargelbetriebe, die jetzt ernten müssen,eine echte Existenzbedrohung, weil sie nicht wissen, wie viele Arbeitskräfte sie noch bekommen, ob ihre Arbeitskräfte, die sie jetzt da haben, noch mal in ihre Heimatländer zurück dürfen und wiederkommen.
Das macht es sehr schwierig und vor allem dann auch für den Anschluss, für das Gemüse wird es ja auch noch mal kritisch, weil jetzt ja die Aussaat, die Auspflanzung und keiner weiß, wer es machen soll.» Auf mehr als 100 Hektar Land baut Heuer bei Burgwedel in Niedersachsen Spargel und Beeren an.
Ob tatsächlich Studenten oder andere Bevölkerungsschichten bei der Ernte helfen können, da hat er so seine Bedenken.
O-Ton Jörg Heuer, Spargelbauer «Spargelstechen ist auch eine Technik, die muss man auch können.
Und da muss man auch eine gewisse Leistung pro Stunde erbringen einfach und es muss eine vernünftige Qualität dabei herauskommen.» Spargel ist ein Luxusgemüse, man kann auch ohne ihn gut leben, auch wenn das «weiße Gold» für viele zum Frühling dazugehört wie die Ostereier.