Berlin, 04.04.20: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey sieht vor allem in den Städten die Gefahr einer Zunahme häuslicher Gewalt im Zuge der Corona-Krise.
«Aus den Ländern bekommen wir unterschiedliche Rückmeldungen.
Es gibt offensichtlich ein Stadt-Land-Gefälle», sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.
Aus ländlichen Regionen, wo es mehr Möglichkeiten gebe, raus zu gehen und wo Menschen nicht so sehr auf engem Raum lebten, sei das Konfliktpotenzial nicht so hoch.
«Dort hören wir noch nicht von zusätzlichen Fallzahlen», sagte Giffey.
Bereits in der vergangenen Woche habe sie aber aus Berlin die Rückmeldung bekommen, dass die Anzeigen wegen häuslicher Gewalt um zehn Prozent gestiegen sind.
Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen, sind in den meisten Bundesländern seit nunmehr drei Wochen die Schulen und Kitas geschlossen.
Zudem gibt es weitreichende Ausgangsbeschränkungen.