Die gute Fee für Bayerns Igel: Der Winterschlaf ist vorbei

Bad Griesbach, 29.04.20: Mit ihrem Herz für Igel machte Monika Lüdtke aus Niederbayern im vergangenen Winter Schlagzeilen.

Mehr als 150 Tiere nahm die Frau bei sich zu Hause auf, um ihnen durch die kalte Jahreszeit zu helfen.

Nun ist der Frühling da und die inzwischen 170 Igel sind fast alle aus dem Winterschlaf erwacht.

O-TON Monika Lüdtke, hat Verein «Igelhilfe Passauer Land» gegründet «Da schaut man jetzt natürlich den Gesundheitszustand an, wie gut sind sie durch den Winter gekommen.

Manche haben eine Pilzerkrankung gekriegt, manche sind jetzt nackt rausgekommen aus dem Winterschlaf, die hat man dann jetzt noch einige Wochen da, bis das nachwächst.

Und der ganz große Teil hats gut überlebt.

Die werden jetzt nur eine gute Woche auf dieses Winterschlafgewicht vorher aufgefuttert und dann werden die Menschen angerufen, die die Igel bei mir abgegeben haben, dass die dann abgeholt werden und in den Gärten leben dürfen.» Einfach in den Garten setzen reicht jedoch nicht aus.

Unter Paletten und Holzstößen, unter Terrassen und in dichten Hecken fühlt sich ein Igel wohl.

Außerdem braucht er Futter.

O-TON Monika Lüdtke «Das Nahrungsspektrum wird einfach noch weniger.

Also Insekten haben wir einfach nicht genug.

Unsere Regenwürmer und Schnecken sind natürlich auch dezimiert, wenn es so trocken ist.

Also der Igel braucht wirklich, wie die Wildvögel, eine Zufütterung, ganzjährig.

Und vor allen Dingen ein Wasserangebot.» Igelfutter oder Katzentrockenfutter seien geeignet - allerdings so aufgestellt, dass es Katzen nicht wegessen können.

Und Achtung, falls ein Igel tagsüber durch den Garten spaziert.

O-TON Monika Lüdtke «Also ein tagaktiver Igel ist krank, egal wie groß der ist, ist ganz wurscht, der hat irgendwas.

Entweder ist er verletzt oder er hat Parasiten.

Einen gesunden Igel siehst du am Tag einfach nicht, die sind in der Nacht unterwegs.» Lüdtke setzt sich mit Leib und Seele für die Igel ein.

Deswegen auch ihr Appell an die Gartenbesitzer: O-TON Monika Lüdtke «Dieses Rückzugsgebiet, das ist jetzt sein letztes.

Also wenn man wir ihn in den Hausgärten nicht mehr dulden, dann muss er gehen von dieser Erde.

Weil in der freien Landschaft hat er keinen Lebensraum.

Er ist wirklich ein Biotop-Flüchtling, muss man mittlerweile sagen und drum: Schaut drauf auf die Igel!»