Amsterdam, 12.05.20: Zur Behandlung schwerer Coronavirus-Infektionen hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA ihre Empfehlungen für den begrenzten Einsatz des Wirkstoffs Remdesivir ausgeweitet.
Die EMA teilte am Montag mit, dass das Medikament nun zusätzlich bei bestimmten stationären Patienten angewandt werden kann, die nicht auf Beatmungsgeräte angewiesen seien.
Eine klinische Studie aus den USA hatte gezeigt, dass die Verabreichung bei Covid-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung um mehrere Tage verkürzen könnte.
Den ersten Ergebnissen zufolge führte das Medikament allerdings nur zu einer geringfügig niedrigeren Sterblichkeitsrate.
Auch fehlen unter anderem noch gesicherte Angaben zu Nebenwirkungen.
Die EMA werte vorliegende Daten derzeit im Rahmen der fortlaufenden Prüfung von Remedesivir aus, wie es hieß.
Das Medikament wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt und ist bislang in keinem Land der Welt zugelassen.
Hergestellt wird es vom Biotech-Unternehmen Gilead.
Gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 gibt es bislang keine vorbeugende Impfung, auch eine zuverlässig wirkende zugelassene medikamentöse Therapie für die vom Virus verursachte Krankheit Covid-19 gibt es bislang nicht.