Berlin, 27.05.20: Dutzende Reisebusunternehmen haben am Mittwoch in zahlreichen deutschen Städten mit Protestfahrten erneut auf die Not ihrer Branche in der Corona-Krise aufmerksam gemacht.
Allein in Berlin waren am Vormittag 300 Busse auf verschiedenen Routen ins Regierungsviertel gefahren.
O-TON Emmanuel Stover, Geschäftsführer Hanse Mondial «Die Busbranche ist eine der Branchen, die als erstes zum Erliegen gekommen ist.
Und das Ganze nicht wie andere zu 80 oder 90 %, sondern tatsächlich zu 100 %.» O-TON Hedi Kröffges, Busfahrerin «Ich bin seit 21 Jahren im Beruf und eine solche Situation, wie sie derzeitig ist, habe ich noch nicht erlebt.» Weitere Protestaktionen fanden in Düsseldorf, Dresden, Mainz, Kiel, Stuttgart und Wiesbaden statt.
Die Branche leidet massiv unter dem ausbleibenden Reiseverkehr in der Corona-Krise und fordert vom Staat finanzielle Soforthilfen, die nicht an Kredite geknüpft sind.
O-TON Benedikt Esser, Geschäftsführer RDA Expo GmbH «Wir brauchen dringend Überbrückungshilfen für die Fixkosten, die bei uns entstehen, weil wir umsatzlos sind.
Und wahrscheinlich auch noch in den nächsten Monaten große Schwierigkeiten haben werden, überhaupt an Umsätze zu denken.» Sie verlangten zudem, den Busreiseverkehr wieder zuzulassen.
Die Branche hofft nach eigenen Angaben darauf, dass im derzeit diskutierten Konjunkturprogramm der Bundesregierung entsprechende Hilfen vorgesehen sind.
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