Roter Bikini mit weißen Punkten - Historische Rarität in

Ahlbeck/Bad Rappenau, 02.07.20: Nicht viel mehr als ein Hauch von nichts ist der Bikini.

Das galt schon für den Zweiteiler, den der Franzose Louis Réard 1946 kreierte und von einer Tänzerin präsentieren ließ.

Die damaligen Mannequins trauten sich das nicht.

Bademodensammler Jürgen Kraft hat in Ahlbeck auf Usedom an der ältesten deutschen Seebrücke ein Foto-Shooting mit historischen Badekostümen für das neue BikiniARTmuseum organisiert, das am 5.

Juli in Bad Rappenau in Baden-Württemberg eröffnet.

Kraft selbst fungiert als Kurator für das Museum.

O-TON Jürgen Kraft, Bademodensammler «Angefangen hat das alles mit einem alten Badeanzug von meiner Oma, den ich so hässlich fand, und ich mir sagte, den sollte man mal aufheben und zum Karneval nutzen.

Und daraus hat sich eine Sammelleidenschaft entwickelt und natürlich auch bezugnehmend auf meinen Wohnort Seebad Aalbeck, da passt es natürlich dazu, sich mit der Badekultur, dem Badewesen und auch mit der historischen Bademode zu beschäftigen.» Für die Foto-Aufnahmen hat ihm das Museum eine wahre Rarität in Rot mit weißen Punkten geliehen: Einen von weltweit nur noch 16 Original-Bikinis von Louis Réard.

Zwölf davon gehören dem neuen Bad Rappenauer Museum, zwei sind in französischen Museen und zwei in Privathand.

Der heute doch eher sehr brav wirkende Bikini von 1953 ist aus Baumwolle und ohne Elastan gefertigt.

Gerne hätte der 57-jährige ein eigenes Bademoden-Museum in Ahlbeck aufgebaut.

In einem Vierteljahrhundert er um die 500 historische Badesachen gesammelt.

Doch für ein Museum hatte er weder die Mittel noch die Unterstützung vom Land.

Und so kam es zur Zusammenarbeit mit dem Museum in Baden-Württemberg - ein echter Zweiteiler also.