Washington, 15.07.20: Das Video ging um die Welt: Ein weißer Polizist drückt sein Knie minutenlang auf den Hals des Afroamerikaners George Floyd.
Dieser stirbt an den Folgen der brutalen Festnahme.
Nun, knapp zwei Monate nach dem Tod von Floyd, relativiert Präsident Donald Trump das Problem der Polizeigewalt gegen Schwarze.
In einem Gespräch mit dem Sender CBS sagte Trump am Dienstag, Floyds Tod sei «schrecklich» gewesen, aber es würden in den USA «mehr Weiße» von der Polizei getötet als Schwarze.
Zur Frage der Journalistin, wieso Afroamerikaner in den USA immer noch von Polizisten getötet würden, sagte Trump: «Was für eine schreckliche Frage.» Trump verurteilte Floyds Tod als Einzelfall.
Es gibt in den USA keine landesweite amtliche Statistik zu Tötungen durch die Polizei.
In absoluten Zahlen sind Weiße tatsächlich die größte Opfergruppe, wie eine Auswertung der «Washington Post» zeigte.
Die Wahrscheinlichkeit für Angehörige der schwarzen Minderheit, Opfer der Polizei zu werden, ist allerdings deutlich größer.
Auch Studien der Regierung zeigen: Die Wahrscheinlichkeit einer Gewaltanwendung durch Polizisten gegenüber Schwarzen ist höher.