Bonn, 24.07.20: Vor dem Morgengrauen aufstehen, zum Check-in für den ersten Flug von Köln nach Berlin hechten, um sich dort eine Stunde lang mit Geschäftspartnern auszutauschen und noch am gleichen Tag wieder zurückzufliegen: Was in vielen Unternehmen Alltag war, wirkte schon vor Corona nicht mehr zeitgemäß.
Viel CO2 landete in der Atmosphäre der supermobilen, dezentralen Arbeitswelt.
Dann kam die Pandemie - und zwang die Welt, endlich einmal genauer zu überlegen: Muss das wirklich sein?
Fragt man große deutsche Konzerne, ist die Einigkeit über die Branchen hinweg groß: «Nach Corona» werden nicht mehr so viele Dienstreisen stattfinden wie vorher - die Lehren der Pandemie werden bleiben.
Eine aktuelle Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation zeichnet folgendes Bild: Knapp 90 Prozent von 500 befragten deutschen Unternehmen tendieren dazu, Dienstreisen zukünftig zumindest kritischer zu hinterfragen.