Niedersachsen: CSD-Parade fast wie vor Corona im Wendland

Waddeweitz, 25.07.20: Nach Absagen oder neuen Formaten für Christopher Street Days (CSD) ist im Wendland eine Parade fast wie vor der Corona-Pandemie gestartet.

Nach Angaben der Polizei reihten sich am Samstag rund 200 Menschen - und damit nur etwas weniger als in den Vorjahren - in den bunten Zug von Waddeweitz über mehrere Dörfer.

O-Ton Joachim Beckert, CSD-Teilnehmer «Und das ist dann natürlich auch toll, dass man hier eine Veranstaltung hat für die Homosexuellen, die dann hier diesen Landstrich auch erleben, mal was anderes als die Großstadt.» Der Landkreis Lüchow-Dannenberg hatte das CSD unter Einhaltung der Abstandsregeln und dem Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken genehmigt.

Ordner der Veranstalter kümmerten sich um die Einhaltung.

O-Ton Carsten Krüger, CSD-Mitveranstalter «Unsere Botschaft lautet heute Aufstehen gegen Hass und Diskriminierung.

Und dieses Motto ist entstanden bereits Ende letzten Jahres unter den Eindrücken, die wir in Halle und in Kassel leider erleben mussten, wo Menschen bedroht oder ermordet worden sind einfach nur weil sie sich für menschen eingesetzt haben oder weil sie eben nicht in ein konservatives Weltbild hineingepasst haben.» Die im Vergleich zu den traditionell riesigen CSD-Paraden in Köln oder Berlin kleine Teilnehmerzahl und mehr Platz auf weiter Fläche spielten den Organisatoren in die Karten.

Aufgrund des Verbots von Großveranstaltungen wurden laut CSD Deutschland die übrigen Paraden bisher abgesagt, verschoben oder in kleineren beziehungsweise neuen Formaten wie Online-Streams und Auto-Demos durchgeführt.